Dies teilte die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität mit. Das Ergebnis der Berechnungen: Eine moderate Erwärmung von 1,4 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts wäre für die Landwirtschaft noch gut zu bewältigen. 85 Prozent der derzeitigen Anbaufläche könnten laut Simulation mit existierenden Sorten optimal bewirtschaftet werden.

Die Erträge könnten sogar um fast 20 Prozent steigen. «Dazu trägt auch bei, dass der steigende CO2-Gehalt in der Atmosphäre für einige Nutzpflanzen einen positiven Effekt haben kann», sagte Zabel laut der Mitteilung.

Zu trocken in manchen Regionen
Doch eine starke oder sehr starke Erwärmung hätte gravierende Auswirkungen. «Im Szenario mit der stärksten Erwärmung würden wir auf bis zu 40 Prozent der globalen Anbaufläche neue Sorten benötigen, die teilweise Eigenschaften aufweisen müssten, die es heute noch nicht gibt.»

In manchen Weltregionen würde demnach aber auch die Anpflanzung neuer Sorten nichts nutzen, weil es zu trocken werden würde. Dazu gehören nach Einschätzung der Wissenschaftler die Türkei, Nordostbrasilien, Texas, Kenia oder auch Teile Indiens. Umgekehrt könnten laut Studie besonders hohe Ertragszuwächse durch die Anpflanzung neuer Sorten in Teilen Europas, Chinas und Russlands erreicht werden.

Beteiligt waren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mehrerer Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, den USA, Belgien, Österreich, China, Grossbritannien und Schweden.