Gemäss Mitteilung der Bundeskanzlei hat die Prüfung der Unterschriftenlisten ergeben, dass von insgesamt 105'098 für die Landschaftsinitiativen eingereichten Unterschriften 104'487 gültig sind. Bei der Biodiversitätsinitiative waren es 107'885 gültige Unterschriften von 108'402 eingereichten. Die notwendige Schwelle von 100'000 Unterschriften wurde also bei beiden Initiativen überschritten.

Die Landschaftsinitiative will laut den Initianten dem im Gesetz verankerten, aber in der Realität nicht respektierten Grundsatz der Trennung von Baugebiet und Nichtbaugebiet Nachdruck verleihen. Dem Bauen ausserhalb der Bauzonen sollen klare Grenzen gesetzt werden, indem die Zahl der Gebäude und die von ihnen in Anspruch genommene Fläche plafoniert werden. Eine erste Landschaftsinitiative zur Begrenzung der Ausdehnung der Bauzonen mündete im revidierten Raumplanungsgesetz, dass vom Volk im März 2013 mit 62,9 Prozent Ja-Stimmen angenommen wurde.

Die Biodiversitätsinitiative dagegen will den Schutz der Natur, der Landschaft und des baukulturellen Erbes der Schweiz als gemeinsame Aufgabe von Bund und Kantonen stärken. Sie will erreichen, dass die erforderlichen Flächen und Mittel für die Sicherung der gefährdeten Biodiversität, der Lebensräume und der Artenvielfalt zur Verfügung stehen.

Lanciert wurden beide Initiativen Ende März 2019 von Pro Natura, Birdlife Schweiz, der Stiftung Landschaftsschutz, dem Schweizer Heimatschutz und weiteren Organisatoren («Tierwelt online» berichtete).