«Wenn wir eine sichere Wasserversorgung aufrechterhalten wollen, müssen wir verstehen, wie sich Oberflächen- und Grundwasser in verletzlichen Grundwasserleiter mischen und wie schnell sich das Wasser dort bewegt», sagt die Hydrologin vom Wasserforschungsistitut Eawag, Andrea Popp.

Ihr Verfahren, sagt sie, könne Risiken und Anfälligkeit von Trinkwasserversorgungen aus dem Grundwasser aufzeigen und so ein besseres Management der Trinkwasserressourcen ermöglichen – beispielsweise durch Vernetzung von verschiedenen Einzugsgebieten.

Etwa 80 Prozent des gesamten Schweizer Trinkwassers stammen aus dem Grundwasser. Im Untergrund sind rund 150 Milliarden Kubikmeter Grundwasser gespeichert. 18 Milliarden davon liessen sich theoretisch pro Jahr nachhaltig für die Trinkwasserversorgung, die Industrie sowie für landwirtschaftliche Zwecke nutzen.

Popps Verfahren besteht im Wesentlichen darin, dass Edelgase vor Ort im Wasser gelöst werden, die dann von einem portablen Massenspektrometer – das Forschungsteam nennt das Gerät liebevoll «Mini-Ruedi» – «erschnüffelt» werden. Die Resultate werden dann kombiniert mit Modellrechnungen.