An einem mexikanischen Strand sind innerhalb weniger Tage rund 300 verendete Meeresschildkröten angespült worden. Entsprechende Medienberichte bestätigte am Mittwoch (Ortszeit) die Ermittlungsbehörde des mexikanischen Umweltministeriums. Es handelte sich bei den Tieren, die am Strand Morro Ayuta an der
Pazifikküste des südmexikanischen Bundesstaates Oaxaca gefunden wurden, allesamt um weibliche Exemplare der gefährdeten Art der Oliv-Bastardschildkröte, wie ein Biologe des staatlichen Schildkrötenzentrums mexikanischen Medien sagte.

Die Todesursache werde untersucht, hiess es. Die Schildkröten— deren Art zu den kleinsten der Meeresschildkröten gehört — könnten den Angaben zufolge in illegale Fischernetze geraten sein. Morro Ayuta ist ein Brutstrand in einem Schutzgebiet, an dem jedes Jahr Oliv-Bastardschildkröten massenhaft ihre Eier ablegen.

Video: Riesige Ansammlung von Meeresschildkröten vor Mexiko

[IMG 2]

Tod durch Algen

Es ist nicht das erste Mal, dass eine derart hohe Zahl an Oliv-Bastardschildkröten in Mexiko verenden. Im Januar 2020 wurden fast 300 Exemplare an verschiedenen Stränden im südlichen Bundesstaat Oxaca tot aufgefunden worden. An Weihnachten 2019 war es demnach an der dortigen Pazifikküste zu einem erhöhten Vorkommen von Mikroalgen gekommen – einer sogenannten Roten Flut, bei der sich das Wasser rot verfärbt. Die Parasiten, sogenannte Saugwürmer, lähmten den Angaben zufolge die Schildkröten, sodass diese nicht mehr atmen konnten.  

[IMG 3]