Insgesamt exportierte die Schweiz 77'124 Tonnen Käse, wie Switzerland Cheese Marketing (SCM) und TSM Treuhand mitteilen. Das sind 1248 Tonnen oder 1,6 Prozent mehr als 2019. Auch wertmässig konnte die Branche einen Anstieg verzeichnen: Die Käse-Exporte waren 693,8 Millionen Franken wert, 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der durchschnittliche Exportpreis liegt mit 9,19 Fr./kg höher als 2019 (8,97 Fr./kg).

Mit 13'258 verzeichnete Gruyère AOP einen neuen Export-Rekord. Die Exporte stiegen um 4,5 Prozent. Es sei ermutigend zu sehen, dass die Verbraucher in unsicheren Zeiten ihr Vertrauen in einen traditionellen Käse mit präzisen Produktionsbedingungen und unfehlbarer Rückverfolgbarkeit für eine anerkannte Qualität setzten, heisst es in einer Mitteilung der Sortenorganisation. Der zweitwichtigste Sortenkäse im Export – Emmentaler AOP – büsste 0,9 Prozent ein und exportierte 10'915 Tonnen.

Zunahme der Importe
Deutlich zu nahmen aber auch die Importe, sie stiegen um 11,7 Prozent auf 71'664 Tonnen. Der Import-Wert betrug 452,5 Millionen Tonnen, ein Plus von 4,2 Prozent. Laut Mitteilung befinden sich unter den Importen viele Billigprodukte. SCM vermutet, dass dieser günstige Käse vor Corona direkt im Ausland gekauft worden ist. Das Angebot an günstigen Importprodukten habe sich 2020 stark verändert, d.h. die preissensiblen Konsumenten fanden die vorher im Ausland gekauften Käse neu in den Regalen des Schweizer Detailhandels, heisst es in der Mitteilung.