Wer kennt ihn nicht, den Spruch, dass ein Apfel pro Tag den Doktor fernhält? Tatsächlich sind die Früchte nicht nur schmackhaft und knackig, sondern mit ihrem hohen Gehalt an Vitaminen auch sehr gesund. Da bietet sich ein eigenes Bäumchen vor der Haustüre geradezu an. Die Sortenvielfalt ist jedoch gross und die Auswahl bei der Neupflanzung eines Apfelbaums alles andere als leicht. 

 

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 Der «Redlove»-Apfel besticht durch rotes Fruchtfleisch.
 Bild: Lubera 

Gemäss Mario Moser, Obergärtner der Abteilungen Obst und Rosen bei der Hauenstein AG in Rafz ZH, ist das oberste Gebot, unbedingt eine pflegeleichte und schorfresistente Sorte zu wählen. Über die letzten Jahrzehnte sind zahlreiche geeignete Züchtungen wie Liberty, Otava oder Topaz auf den Markt gekommen, die gegenüber Standort und Boden relativ anspruchslos sind. Wer das Besondere sucht, probiert es mit «Red Love Era», einem rotfleischigen Apfel, der in der Küche attraktive Anwendungen findet, beispielsweise in Form von rötlichem Apfelmus.

Nebst Hochstammbäumen, die sich nur dann eignen, wenn viel Freiraum vorhanden ist, sind auch Halb- oder Niederstamm-Bäume erhältlich, die sich in Grösse und Wuchskraft jeweils voneinander unterscheiden. Niederstammbäume, auch Büsche genannt, sind relativ schwach wachsend und ideal für den Hausgarten, da man aufgrund ihrer geringen Höhe für die Pflege und Ernte praktisch ohne Leiter auskommt.

Für wurzelnackte Bäume ist der frostfreie Herbst die ideale Pflanzzeit
Ein Apfelbaum beziehungsweise ein Apfelbäumchen findet in jedem Garten Platz, und sei dieser noch so klein. Spezialformen wie das Säulenobst machen es möglich. Sie gedeihen auf minimalem Raum und bringen im Verhältnis zu ihrer Grösse eine beachtliche Ernte hervor. Sehr reizvoll wirken sie auch als Hecke mit einem Pflanzabstand von ungefähr 50 Zentimetern. Ihre Höhe beträgt rund zwei bis drei Meter, die Seitentriebe werden jeweils auf zehn Zentimeter eingekürzt. Zu den schorfresistenten Sorten zählt «Malini Dulcessa», deren Äpfel dunkelrot gefärbt sind.

Während Container-Pflanzen praktisch ganzjährig gesetzt werden können, ist für wurzelnackte Bäume der Herbst ideal, immer vorausgesetzt es hat keinen Bodenfrost. Das Pflanzloch genügend gross ausheben und etwas Hornspäne als Dünger beigeben. Die Wurzeln anschneiden, den Baum platzieren und in ein Gemisch von Erde und Kompost einbetten. Darauf achten, dass die Veredelungsstelle über dem Boden steht. Eine sorgfältige Pflanzung ist die beste Voraussetzung für die optimale Entwicklung.