Ein längst kaputter Fussball, verbotener Unkrautvertilger und Unmengen von alten Blumentöpfen: Der Blick in den Gartenschopf genügt, und man sieht, was alles verstaubt und Platz wegnimmt. Damit der Schopf wieder genutzt werden kann, ist es sinnvoll, den praktischen Stauraum auszuräumen, detailliert zu planen und neu zu ordnen. Beim Ausmisten sollte man ehrlich sein: Ist es realistisch, dass die verbeulte Spritzkanne oder der alte Laubkorb nochmals zum Einsatz kommen? 

Möglich, dass sich ein Brockenhaus dafür interessiert, die Nachbarskinder demnächst einen Flohmarkt veranstalten oder ein Gratisinserat im Grossverteiler die Utensilien aus dem Gartenhaus schafft. Findet sich kein Abnehmer, heisst es, den Abfallkalender zu konsultieren und sich über die Details der Sperrgutabfuhr zu informieren. Oft muss man dafür spezielle Gebührenmarken besorgen. Tipp: Das ungeliebte Teil bei guter Witterung schon einen Tag vor dem Abfuhrtermin an den Strassenrand stellen und die Passanten mit einem Zettel «Gratis zum Mitnehmen» motivieren. So spart man sich womöglich die Sperrgutmarke. 

Die Wände schaffen Ordnung
Die rostige Schubkarre wartet auf die Metallabfuhr, für zerbrochene Tontöpfe und Bodenplatten hält der Werkhof womöglich einen Container parat. Resten von angemischtem Pflanzenschutzmittel sollten nie aufbewahrt, sondern gleichentags aufgebraucht werden, auf keinen Fall dürfen solche Flüssigkeiten in die Kanalisation geleert werden. In der angebrochenen Originalflasche kann die Chemikalie bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad im Keller bis zu sieben Jahre aufbewahrt werden. Bei Hitze oder Kälte im Schopf hingegen entmischt sich die Substanz und verliert ihre Wirksamkeit. Ältere Produkte gibt man kostenlos an der Sammelstelle der Gemeinde oder in der Drogerie ab.

Jetzt geht es darum, im ausgeräumten Schopf eine Grundstruktur bereitzustellen. Mit stabilen Regalen und stapelbaren Boxen für Kleinteile lässt sich die Raumausnutzung optimieren. Dabei ist daran zu denken, die Tablare auf geeigneter Höhe zu montieren, damit man sich den Kopf nicht anstösst. Gleichzeitig sollen die Spielsachen für die Kinder gut erreichbar bleiben. Sollen Rasenmäher, Sonnenschirm und Planschbecken nicht verstauben, helfen Tücher, alte Säcke oder Blachen, den Schmutz fernzuhalten. Auch Schlauch- und Seilsalate haben Stolperpotenzial. Jeder Baumarkt hält eine grosse Auswahl an Halterungssystemen bereit, die – etwa als Rolle an einer freien Wand angebracht – Ordnung schaffen. Gartengeräte und Werkzeuge hängen jetzt sortiert, sicher und übersichtlich an Haken.

Kühl, trocken, lichtgeschützt
Die Gartenhacke und die Rebschere schätzen es beide, dass sie nach vollbrachter Arbeit mit einem Lappen von Erdresten und Pflanzensaft gesäubert und gut abgetrocknet werden. «Bei hochwertigem gehärteten Stahl ist es zwingend nötig, dass die Klinge nach jedem Gebrauch mit einem öligen Rostschutzspray besprüht wird, sonst rostet sie», sagt Regula Brast von der Firma Felco in Les Geneveys-sur-Coffrane NE. Der Aufwand lohnt sich: Die erstklassige Schnittqualität könne mit Schärfen oder Schleifen erneuert werden, gerade weil das Werkzeug aus nicht rostfreiem Stahl hergestellt sei, sagt Brast.

Besser im Keller statt im Schuppen aufbewahrt, idealerweise in Papiertütchen oder Couverts, werden wiederum Reste von Gemüse- und Blumensamen. «Denn dort ist es kühl und dunkel. Wird der Raum regelmässig gelüftet, liegt die Luftfeuchtigkeit bei den für das Saatgut idealen tiefen 30 Prozent», sagt Daniel Labhart, Inhaber der gleichnamigen Gärtnerei in Schafisheim AG. 

Der mineralische Dünger hingegen sollte gut verschlossen in einem Plastikbehälter gelagert werden, denn undicht verpackt nimmt er das Wasser aus der Luft auf und klumpt aus. Organischer Biodünger – beispielsweise Hühnermist – sollt aufgrund des strengen Geruchs in einem Kübel gut verschlossen werden. Denn mit der Arbeit von Bakterien dünstet sonst bald Ammoniak aus – der alles andere als gut riecht.