Es gibt nicht nur «Problembären» oder «Problemwölfe», sondern auch «Problempflanzen». Etwa der Kirschlorbeer, laut einer Medienmitteilung des Zürcher WWF die am weitesten verbreitete eingeschleppte Pflanze, ist günstig und pflegeleicht und macht sich in jedem Garten gut als Hecke.

Doch dem Kirschlorbeer reicht es nicht aus, den Gartenbegrenzer zu spielen. Er breitet sich im Wald aus und bedrängt dort die einheimische Vegetation. Buschwindröschen, Schlüsselblumen oder Waldveilchen sind laut WWF die leidtragenden.

Ungehemmtes Wuchern verhindern
Auf dem Zürcher Burghölzlihügel hat der WWF Stadt Zürich Inventar geführt. Insgesamt wurden auf dem untersuchten Gebiet an über 530 Stellen invasive Neophyten festgestellt. Eingeschleppte Pflanzen also, die ungehemmt wuchern. Dadurch würden nicht nur einheimische Pflanzen verdrängt, sondern auch der Tierwelt geschadet, da Futterpflanzen für sie verschwänden.

Der WWF rät Gartenbesitzern, die Verbreitung von Neophyten zu verhindern, indem sie vor der Frucht- oder Samenbildung geschnitten werden. Noch besser sei es laut WWF allerdings, von vornherein auf Kirschlorbeer & Co. zu verzichten und stattdessen auf Hecken aus einheimischen Pflanzen zu setzen, etwa mit Eiben oder Efeu.