Ohne den Menschen gäbe es keine Schafe, die geschoren werden müssen. Wie die meisten Säugetiere wechselt das Wildschaf sein Fell selbstständig, wenn die Temperaturen steigen oder sinken. Doch als der Mensch vor Tausenden von Jahren begann, Schafe als Nutztiere zu halten, wollte er Tiere mit immer mehr der wärmenden Wolle. Lange Zeit war sie ein gefragter Rohstoff und wurde gezielt angezüchtet. Erst mit dem Aufkommen von Kunstfasern verlor die Schafwolle an Bedeutung.

Heute ist das Schären der Wolle für die meisten Schafhalter nur noch ein notwendiges Übel. Denn finanziell wird der Aufwand unmöglich gedeckt. Grund genug für findige Züchterinnen und Züchter, sich zurück zu den Wurzeln der Schafe zu besinnen. Seit Ende des 20. Jahrhunderts gibt es immer mehr Rassen, die ihr Fell wieder saisonal wechseln und nicht mehr geschoren werden müssen.

Eine der jüngsten und beliebtesten Rasse ist das Nolana-Schaf. «No lana» heisst auf Spanisch so viel wie «keine Wolle». Gezüchtet wurde die…