Interview
«Herdenschutzhunde sehen sich als Teil der Herde»
Martin von Wyl ist Geschäftsführer des Vereins Herdenschutzhunde Schweiz. Als Kopf des einzigen vom Bund anerkannten Zuchtvereins von Herdenschutzhunden kennt der Wildhüter sich bestens mit den Vierbeinern aus und weiss, worauf es bei der wichtigen Aufgabe der Tiere ankommt.
Herr von Wyl, vom Bund werden heute lediglich zwei Rassen als Herdenschutzhunde anerkannt. Warum ist das so?
Der Verein Herdenschutzhunde Schweiz besteht aus 180 Mitgliedern, wovon etwa 40 selber züchten. Wir konzentrieren uns auf die Pyrenäenberghunde und die Maremmen-Abruzzen-Schäferhunde, weil das die häufigsten Herdenschutzhunde in der Schweiz sind. Eine Zucht mit nur wenigen Tieren würde kaum Sinn machen, da die genetische Vielfalt nicht gegeben wäre. Im Graubünden sind jedoch zum Beispiel auch der Kangal und der Kaukasische Owtscharka als Herdenschutzhunde anerkannt. Nur sind die halt schweizweit so selten, dass wir nicht gezielt mit ihnen züchten. Von den Pyrenäenberghunden und den Maremmen-Abruzzen-Schäferhunden können wir dafür jährlich etwa 100 Tiere bereitstellen.
Sind die Rassen geborene Beschützer?
Ja, ihr Schutzinstinkt ist genetisch vorgegeben. Entsprechend ist eine Grundvoraussetzung für die Zucht auch, dass die Elterntiere ebenfalls als Herdenschutzhunde eingesetzt…
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