Bei der Ankunft in der Bergerie de Chandossel, etwas oberhalb des Murtensees, ist schwer zu sagen, wer mehr vor Energie sprüht, die quirlige Betriebsleiterin Lea Egli oder ihr Begleiter, der viermonatige Border Collie Umi. Klar ist jedoch, wofür deren beider Herzen gleichsam schlagen: für die insgesamt 350 Mutterschafe, die hier mit ihren Lämmern und rund 18 Widdern auf 40 Hektaren Weideland leben. Wobei die meisten Schafe an diesem regenverhangenen Julimorgen auf der Alp in Zinal im Val d’Anniviers weilen. «Auf dem Hof sind momentan nur die Schafe, die noch zu jung oder bereits zu alt sind oder deren Konstitution sich nicht dafür eignet, den Sommer in den steilen Berghängen zu verbringen», erklärt Lea Egli, während sie zu einer der Schafweiden stapft. Etwa die Hälfte aller Schafe in der Schweiz, also 200 000 Tiere, verbringen den Sommer jeweils auf einer Alp. Wer also durch die Berge wandert, trifft im Sommer sicher auf die eine oder andere Schafherde – am häufigsten auf Vertreter der angestammten Schweizer Rassen: auf das Weisse Alpenschaf, das Braunköpfige Fleischschaf, das Schwarzbraune Bergschaf oder im Wallis auf deren inoffizielles Kantonsmaskottchen, das knuffige Walliser Schwarznasenschaf.

Lea Egli und ihr Mann Reto Fivian, beide studierte Agronomen, haben sich jedoch dem raren Engadinerschaf verschrieben. Rund 270 ihrer Muttertiere gehören dieser Rasse mit den langen Hängeohren und der markanten Ramsnase an. Zudem zählen 80 Kreuzungs-Auen zu ihrem Bestand. «Die Engadiner gefallen uns so gut, weil sie ruhig und zutraulich sind», schwärmt die Schafzüchterin. Sogar die anderen Schafe, die erst viel hektischer waren, hätten sich dieser angenehmen Wesensart angepasst. Deutlich wird dies beim Betreten der hügeligen und mit schattenspendenden Bäumen gesäumten Weide. Anstatt schreckhaft das Weite zu suchen, umringen uns die Schafe bald schon neugierig. Zudem sind die Engadiner nicht zu schwer und können beim Scheren und bei der Klauenpflege gut gehändelt werden, zählt Egli die weiteren Vorteile auf, während das eine oder andere Lamm vorwitzig an ihrer Regenjacke zu zupfen beginnt.

[IMG 2]

Der Vater von Reto Fivian hielt Bergamaskerschafe. Dieser Schafschlag wurde von italienischen Schäfern im Mittelalter ins Engadin und ins Südtirol geführt und vermischte sich dort mit den urtümlichen Steinschafen, woraus sich die Vorfahren der Engadinerschafe entwickelten. So wurde das Ehepaar auf diesen Typ von Schafen aufmerksam. Als sie dann 2007 den landwirtschaftlichen Betrieb im beschaulichen Weiler Chandossel im freiburgischen Seebezirk übernahmen, war für beide klar, dass sie ausschliesslich Schafe halten wollten, und zwar die vom Aussterben bedrohten Engadiner. «Gegründet haben wir unsere Schafzucht mit zwölf Engadiner-Auen, von denen alle unsere heutigen Tiere abstammen», so Lea Egli.

Renaissance der Engadiner

Mit ihrem Engagement hilft das Ehepaar, die Landschafrasse vor dem Aussterben zu retten. Die über Jahrhunderte in den Schweizer Ostalpen verwurzelten und äusserst trittsicheren Schafe wurden nämlich seit Anfang des 20. Jahrhunderts von den modernen Fleischschafrassen mehr und mehr verdrängt. Bis sie in den 1980er-Jahren fast verschwunden waren, da die Züchterinnen nur noch auf Schafe setzten, die schneller wachsen und mehr Fleisch ansetzen. Nur dank dem Engagement von Pro Specie Rara, der Schweizerischen Stiftung für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren, und der Gründung des Schweizerischen Engadinerschaf-Zuchtvereins 1992 erhielt die Rasse wieder Aufwind. Im Zuchtbuch sind heute über 3000 Engadinerschafe eingetragen, der Verein geht aber von insgesamt 10 000 Tieren aus. Ein Kreis von rund 260 hobbymässigen und professionellen Züchterinnen setzt sich für den Fortbestand dieser meist fuchsbraunen und manchmal auch schwarz-braunen Schafe ein.

Die Liebe zu ihren Tieren wird beim Besuch von Reto und Lea Fivian-Egli mehr als deutlich, aus purer Zuneigung zu dieser ursprünglichen Schafrasse allein betreut die Schäferei Chandossel allerdings nicht über 300 Tiere. Der Haupterwerbszweig des Betriebs, auf dem aktuell zwei Lernende mithelfen und während der Ablammsaison jeweils Praktikanten zur Hand gehen, die in der Ausbildung zum Hirten sind, besteht in der Fleischproduktion. Das besonders fettarme, feinfasrige und zarte Fleisch der Lämmer ist heute sehr gefragt und die besonders hohe Fruchtbarkeit der Rasse trägt entscheidend zur Erfolgsgeschichte dieser Zucht bei. Das Lammfleisch verkauft das engagierte Ehepaar hauptsächlich via Direktvermarktung. Einmal monatlich betreibt die Schäferei einen Stand am Samstagsmarkt der Stadt Bern, ein Teil des Fleisches geht zudem an die Gastronomie. «Wir bringen grundsätzlich erst Tiere nach Avenches in den Schlachthof, wenn genügend Bestellungen vorhanden sind», so Reto Fivian. Da ihr Betrieb Bio-zertifiziert ist, kommt das Fleisch zur Verarbeitung in eine spezielle Biometzgerei in Schwarzenburg.

[IMG 3]

Die Eignung als Milchschaf ging bei der Rasse des Engadiner Landschafes trotz der sehr guten Milchproduktion völlig in Vergessenheit. Überhaupt ist der Anteil an Milchschafen mit rund 20 000 Tieren in der Schweiz sehr gering. Und wie steht es um die Nach-frage nach der Wolle? Wirtschaftlich gesehen bringe die Wolle, im Vergleich zum Fleisch, einen sehr kleinen Betrag ein, die Nachfrage sei aber auch hier vorhanden. «Unsere Wolle wird jeweils von Unternehmungen abgekauft, welche das Material zur Gebäudeisolation verwenden», so der Landwirt. Geschoren werden die Schafe nur einmal jährlich. Im Winter, bevor sie eingestallt werden, etwa einen Monat vor dem Ablammen, ist jeweils der Schertermin angesetzt. Im Stall würden die Tiere mit der langen Wolle schwitzen, was ein Gesundheitsrisiko darstellt.

Gesundheit geht vor

«Hier kommen unsere beiden besonders zutraulichen Flaschenlämmer angetrabt, dort hinten steht unser Charollais-Prachtsbock, und schauen sie nur, was für eine spezielle Falbfarbe die Engadinerin zu unserer Linken hat.» Das Züchterehepaar kennt sowohl die charakterlichen als auch die äusserlichen Vorzüge ihrer Tiere genaustens. Doch die Exterieurmerkmale stehen für die beiden nicht im Vordergrund. Vielmehr hat die Gesundheit ihrer Tiere oberste Priorität. «Unser wichtigstes Zuchtziel ist die Resistenz gegen Darm- und Magenwürmer, also Parasiten.» Dazu nehmen die beiden passionierten Schafhalter jeweils bei jedem Tier einzeln Kotproben und züchten nur mit denjenigen Tieren weiter, die kaum mit Parasiten belegt sind. Als zweites Hauptzuchtkriterium liegt den Züchtern ein gutes Wachstum am Herzen. Die Waage sei eigentlich ihr wichtigstes Arbeitsinstrument, sagt Lea Egli. Das Gewicht der Lämmer wird regelmässig überprüft, um zu sehen, wie gut sie sich entwickeln.

«Uns ist äusserst wichtig, dass keine Krankheiten wie Moderhinke oder Pseudotuberkulose in den Schafbestand eingeschleppt werden», so die Agronomin. Deshalb werden ihre Tiere nicht an Ausstellungen präsentiert und bei neu angekauften Böcken achten die Freiburger penibel darauf, dass diese aus einem gesunden Bestand stammen. Auch auf der Alp mischen die erfahrenen Züchter ihre Schafe nicht einfach mit verschiedenen anderen Herden. Nur zwei weitere Schafbestände sind mit ihren Tieren gemeinsam auf der Alp, diese stammen jedoch von ihren eigenen Tieren ab. «Auch bei der Schur ist uns sehr wichtig, dass ein professioneller Scherer ans Werk geht, der sauber und vorsichtig arbeitet.»

«Schafe sind spannende, sehr flexible und praktische Tiere.»

Alle Gesundheitsmassnahmen helfen allerdings nichts, wenn der Wolf sein Unwesen treibt. Deshalb werden die Besucher auf der Weide in Chandossel nicht nur von neugierigen Schafen, sondern auch von zwei mächtigen Pyrenäenberghunden mit hellbeigem Fell umringt. Die beiden Herdenschutzhunde Isard und Hugo sind mit ihren zehn respektive elf Jahren genau wie einige ihrer Schützlinge mittlerweile zu alt für das Herumgekraxel auf der Alp. So aufgeschlossen und freundlich sie ihren Haltern und der fremden Begleitperson entgegentreten, so energisch treiben sie Grossraubtiere in die Flucht. Ihr Beschützerinstinkt ist selbst hier unten im Tal gefragt, denn seit Dezember 2021 treibt sich ein Wolf in der Gegend herum. In diversen Dörfern rund um Chandossel kam es seither zu Schafrissen in unbewachten Herden.

[IMG 4]

«Herdenschutzhunde sind sicher das effektivste Mittel gegen den Wolf», ist Reto Fivian überzeugt und knuddelt seine zwei grossen pelzigen Helfer. Seit 2016 begleiten Herdenschutzhunde ihre Tiere auch auf die Alp. Er fände es immer wieder faszinierend, zu beobachten, wie die Hunde mit den Schafen zusammen funktionieren – sie beispielsweise irgendwohin ziehen oder anhalten können, schwärmt Fivian. Und dennoch, der Wolf bleibt auch mit dem Hundeschutz eine Monsterherausforderung, der Aufwand vergrösserte sich für Schafhalter um ein Vielfaches. «Bei dieser Thematik nerven mich die extremen Meinungen, ich wünsche mir etwas mehr Toleranz, und zwar von allen Seiten», sagt Lea Egli. Ihr scheine es vor allem wichtig, dass sich alle an die neue Situation anpassen, auch die Wanderer mit ihren Hunden. Wenn ein Gewitter aufzieht, dann kehrt eine Wandergruppe ja auch um. Genau dies fordert sie von Hundeführern, wenn sie bemerken, dass die Situation mit den Herdenschutzhunden kritisch werden könnte.

Tolle Viecher, wenig Unterstützung

Das Wolfthema gehört unumstritten zu den Aspekten, die die Schafhaltung in der Schweiz unattraktiv machen. Reto Fivian sieht aber noch an anderen Ecken abschreckende Tatsachen für die professionelle Schafzucht. So finde sowohl in der landwirtschaftlichen Ausbildung als auch in der Forschung dieser Bereich der Nutztierhaltung und -zucht nur marginale Beachtung. Die Wahrnehmung und Unterstützung der Schafhalter hinke auch auf Bundesebene der Rinderzucht um Weiten hinterher, enerviert er sich. «Man muss sich schon bewusst sein, dass die allermeisten Schafe nicht nur hobbymässig gehalten werden, sondern in bäuerlichem Besitz sind», findet Fivian.

[IMG 5]

Ein veraltetes und widerlegtes Vorurteil bestehe auch darin, dass Schaftritte die Landschaft zerstören. Ganz im Gegenteil können Schafe bei richtigem Management einen grossen Beitrag zur Förderung einer dichten Grasnarbe, aber auch der Biodiversität und der Neophytenbekämpfung leisten. Die Engadinerschafe eignen sich insbesondere dafür, die zunehmende Verbuschung von Alpweiden durch Grünerlen auf eine sehr ökologische Weise einzudämmen, wie eine Studie von Agroscope und der ETH Zürich belegt. Denn anders als etwa das Weisse Alpenschaf fressen Engadinerschafe nicht nur Gras, sondern auch Gebüsch. Sieben Prozent der Schweizer Alpweiden sind in den vergangenen 30 Jahren unter einem Dickicht von Gebüsch, insbesondere eben der Grünerle, verschwunden. Diese Pflanzenart sorgt nicht nur dafür, dass die Biodiversität an ihrem Wuchsort rapide abnimmt, durch ihre Abgabe von Stickstoff und Lachgas an die Umwelt muss sie auch als Klimakillerin bezeichnet werden. Die Engadinerschafe fressen die Triebe ab und knabbern die Rinde an, wodurch Pilze und Bakterien die Pflanze angreifen und zersetzen können. Nach einigen Sommern Beweidung kann eine Wiese von Grünerlen befreit und als Grasland zurückgewonnen werden.

Die Engadinerinnen von der Bergerie de Chandossel zeigen nicht nur auf der Alp ihren ökologischen Nutzen. Bei Payerne (VD) fressen die Schafe jeweils die Wiese ab, auf der eine grosse Solaranlage steht und bei verschiedenen Landwirten der Umgebung beweiden sie die Zwischenflächen. Reto Fivian findet seine Tiere jedoch nicht nur deshalb toll. «Schafe sind spannende, sehr flexible und praktische Tiere und ihre Zucht ist spannend, da der Generationenintervall kurz ist und schnell Resultate sichtbar werden.» Um wirklich Erfolge zu erzielen, müsse man sich jedoch vertieft mit der Schafzucht und den einzelnen Tieren auseinander-setzen und innovativ sein. Auch Lea Egli ist voll des Lobes für ihre «tollen Viecher». Faszinierend findet sie, wie jedes Schaf seinen individuellen Charakter hat und gleichzeitig alle Tiere in der Herde gemeinsam als eine Einheit funktionieren. Die Kommunikation zwischen Schafen und Menschen und zwischen Schafen und Hunden ist unglaublich spannend, ist sich das Züchterehepaar einig.

 

Schweizer Schafrassen

[IMG 6]

Das Spiegelschaf stammt aus dem Prättigau, der Bündner Herrschaft und den angrenzenden Gebieten. Wanderherden aus Österreich und Italien haben sich im 17. und 18 Jahrhundert mit lokalen Schlägen vermischt. Die charakteristische Kopfzeichnung des Spiegelschafes mit hellbraun bis schwarz gefärbter Augenpartie, Ohren und Maul ist vermutlich auf den Einfluss des Kärntner Brillenschafes und des Villnöser Schafes zurückzuführen. 1985 entdeckte Pro Specie Rara die letzten lebenden Spiegelschafe, aus denen wieder ein Bestand aufgebaut wurde.

[IMG 7]

Mit ihrer langen weiss gelockten Wolle, dem breiten, dunklen Gesicht und den gekringelten Hörnern sind die Schwarznasen ein Blickfang. In ihrer Heimat, den Walliser Bergen, fühlen sie sich am wohlsten, da sie bestens an das raue Klima angepasst sind. Mittlerweile bringen die tapsig wirkenden Schafe auch die Herzen ausserhalb ihres Kantons zum Schmelzen. Mit beinahe11 000 Herdebuchtieren bilden sie die zweitgrösste Schafpopulation in der Schweiz.

[IMG 8]

Das Schwarzbraune Bergschaf ist eine bereits im 14. Jahrhundert erwähnte Schweizer Rasse, die aus verschiedenen regionalen Landschlägen hervorging und sich ohne Einkreuzung von Rassen aus dem Ausland entwickelte. Ursprünglich wurden die in einem braunen und einem schwarzen Farbschlag vorkommenden Tiere wegen ihrer guten Wollqualität gehalten. Heute ist dieses Schaf auch wegen seines Fleisches beliebt.

[IMG 9]

Die kleinen und feingliedrigen Skudden ähneln von ihrem Äusseren her, mit dem langen Vlies und den geschwungenen Hörnern, sehr ihren Vorfahren, den Wildschafen. Sie gelten als Nachfahren der keltischen Schafe. Auch ihr Wesen ist urtümlich. Die Skudden sind robust, genügsam, lebhaft und haben einen ausgeprägten Mutter- und Herdentrieb. Weisse Skudden trifft man am häufigsten an, schwarze und braune sind seltener.

[IMG 10]

Das Braunköpfige Fleischschaf ist eine der grössten und schwersten Rassen in der Schweiz. Es entstand aus Einkreuzungen mit Oxfordschafen aus England und Deutschen Schwarzköpfigen Fleischschafen in die einheimischen Grabserschafe. Die Rasse unterscheidet sich durch seine braun bis schwarzbraun gefärbte Kopf- und Ohrenpartie vom Weissen Alpenschaf. Es überzeugt mit hoher Fleischqualität und Milchleistung.

[IMG 11]

Als Vorfahren des Walliser Landschafes oder Roux du Valais, wie es im französischsprachigen Teil des Wallis genannt wird, gelten die inzwischen ausgestorbenen Kupferschafe sowie die Roux de Bagnes. Typisch sind die spiralig gewundenen Hörner und die längliche Ramsnase. Viele der braunen und genügsamen Roux du Valais haben einen weissen Stern am Hinterkopf sowie eine weisse Schwanzspitze.

[IMG 12]

Die Saaser Mutte, «Mutte» ist der Walliser Ausdruck für Schaf, ist eine Rasse, die aus einem Schlag der Bergamaskerschafe hervorgegangen ist. Im Gebiet des Saas- und Simplontals entwickelte sich daraus ein eigenständiger Lokalschlag. Charakteristisch sind die enorm langen Hängeohren und die ausgeprägte Ramsnase. Im Gegensatz zu den ausschliesslich reinweiss vorkommenden Bergamaskern, ist rund ein Drittel der Saaser Mutten braun oder weiss-braun gescheckt.

[IMG 13]

Das Weisse Alpenschaf ging aus verschiedenen Landschlägen des Weissen Gebirgsschafes hervor, das mit Merinoland- und Ile-de-France-Tieren gekreuzt wurde. Mit über 14 000 Tieren ist es heute klar die häufigste Herdebuchrasse der Schweiz. So beliebt ist das grossrahmige Schaf wegen seiner guten Fleisch- und Milchleistung, der vergleichsweise guten Wollqualität und seiner unkomplizierten Art.

[IMG 14]

Die Wurzeln des Bündner Oberländer Schafes gehen zurück auf die Tavetscher- und Nalpserschafe. Das Tavetscherschaf ist 1960 trotz Erhaltungsbemühungen ausgestorben. Mit Schlägen aus den Tälern Vrin, Medel, Nalps, Lumnezia und Somvitg startete Pro Specie Rara Mitte der 1980er-Jahre einen Neuanfang, aus dem das Bündner Oberländer Schaf hervorging. Seine vielfältigen Ahnen sind anhand der unterschiedlichen Farbschläge zu erkennen. Das Bündner Oberländer Schaf ist fein, robust, hat einen guten Mutterinstinkt und ist scheu.

 

Digitaler Ausflug
Viele weitere spannende Porträts von heimischen Nutztierrassen finden Sie im Nutztierlexikon des Magazins «Die Grüne»