Tiere sind seit Jahrtausenden an der Seite des Menschen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass Vierbeiner auch in Filmen immer wieder eine grosse Rolle einnehmen. Dabei schaffen es nicht nur Hunde und Katzen auf die Leinwand, sondern auch Nutztiere.

Das hütende Schwein

«Das Schweinchen Babe» kommt auf die Schaffarm von Arthur Hoggett, wo Collie-Hündin Fly das Waisenkind adoptiert. Dieser humorvolle Klassiker unter den Tierfilmen aus Australien zeigt, dass man alles kann, wenn man es nur will. So entpuppt sich Babe mit Hilfe von Fly als Ausnahmetalent beim Schafehüten. Als Farmer Hoggett dies entdeckt, meldet er sein Ferkel kurzerhand zum nationalen Schäferhundewettbewerb an. Jury und Konkurrenz sind empört, doch Hoggett und Babe lassen sich davon nicht beeindrucken. Zuerst ausgelacht, schafft es das Schweinchen, die Herde fehlerfrei durch den Parcours zu führen, und bekommt unter tosendem Applaus des Publikums die volle Punktzahl.

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Die bedrohten Schafe

«Sture Böcke» hiess der isländische Film «Rams» auf Deutsch – damit sind die zerstrittenen, wortkargen Brüder Gummi und Kiddi gemeint. Dennoch stehen in diesem Streifen voller schrägem Humor Schafe im Mittelpunkt. Die tödliche Krankheit Scrapie greift auf der Insel um sich. Die Behörden ordnen die Keulung aller Tiere an. Eine existenzielle Gefahr für die Brüder, die sich notgedrungen zusammenraufen: Kiddi hilft Gummi, einige Schafe und Gummis Lieblingsbock während eines Schneesturms vor den Behörden in Sicherheit zu bringen.

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Der schwarze Hengst

Ostwind, der prächtige schwarze Hengst, steht im Mittelpunkt der gleichnamigen deutschen Buch- und Filmreihe. Er lebt auf dem Gut Kaltenbach und soll verkauft werden, da er als gefährlich gilt. Doch Mika, die Enkelin der Gestütsbesitzerin, lernt im ersten Teil «Zusammen sind wir frei» während ihrer Ferien auf dem Pferdehof, mit Hilfe des Reittrainers Kaan den ungestümen Ostwind zu reiten. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die im fünften Teil «Der grosse Orkan» 2021 mit der Rettung des geliebten Pferdes vor einem fanatischen Zirkusdirektor ihren cineastischen Abschluss fand.

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Das weinende Kamel

In der Wüste Gobi kommt ein Kamel zur Welt. Doch die Mutter verstösst es nach der schweren Geburt und lässt es nicht säugen. Immer wieder nähert sich ihr das Fohlen. Vergeblich. In ihrer Verzweiflung greift die mongolische Nomadenfamilie zu einem alten Ritual: Sie holt einen Musiker aus der fernen Stadt, der mit Gesang und den Klängen einer Pferdekopfgeige das Herz der Kamelmutter erweichen soll. Das Wunder geschieht: Die Stute bricht in Tränen aus und lässt ihr hungriges Fohlen trinken. «Die Geschichte vom weinenden Kamel» ist ein herzerwärmender Film voller Magie und schöner Bilder.

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Der tröstende Esel

Das Setting ist schon vielfach verfilmt: Frau verliebt sich in verheirateten Mann, der sagt die gemeinsamen Ferien ab und verbringt sie stattdessen mit der Familie, und die Frau reist dem Geliebten nach. Soweit nicht neu. Im charmanten französischen Film «Antoinette dans les Cévennes» tritt nun aber ein neuer Hauptdarsteller auf: Trekking-Esel Patrick, der während der Tour seiner Spezies alle Ehre macht. Er ist störrisch, bleibt regelmässig abrupt stehen und fordert Antoinettes ganze Geduld. Aber er hört auch stoisch ihren ganzen Kummer ab – und wird zum Seelentröster.

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