Schweizer Nationalfeiertag
1. August: 20 Prozent mehr vermisste Katzen
Rehe mit Fehlgeburten, Enten, die ihre Nester verlassen und nicht zurückkehren – für Tiere bedeutet der Nationalfeiertag Stress. Auch Haustiere leiden. In den Tagen nach dem 1. August steigt die Zahl der Vermisstmeldungen deutlich.
«Am 2. und 3. August werden zwanzig Prozent mehr vermisste Katzen gemeldet», sagt Bernadette Christen, Geschäftsführerin der STMZ Schweizerische Tiermeldezentrale. Sie verglich die Anzahl Vermisstmeldungen der letzten fünf Jahre. «Über die Jahre hinweg sind die Tage nach dem 1. August datentechnisch der grösste Ausreisser», sagt Christen. Pro Jahr verzeichnet die STMZ 32'000 Meldungen, 80 Prozent der vermissten Tiere sind Katzen. Im Sommer werden mehr Tiere vermisst.
Auch Wildtiere haben Angst
Auch Wildtiere fliehen. Wasservögel kehren oft nicht mehr zu ihren Brut- und Mauserplätzen zurück. So bleibt der Nachwuchs zurück und fällt leicht Fressfeinden zum Opfer. Viele Wildtiere haben ein ausgeprägtes Gehör, Igel beispielsweise nehmen Feuerwerk noch lauter wahr als wir Menschen.
Nicht nur Feuerwerk, sondern auch 1. August-Feuer belasten die Tierwelt. Werden die Holzhaufen früh aufgeschichtet und von Wildtieren als Unterschlupf genutzt, sitzen sie plötzlich in der lodernden Falle. Wer ein Feuer plant, sollte es erst am Feiertag aufschichten oder vorher nochmals umschichten. Grosse Feuer können oft nicht einfach umgeschichtet werden. Bei grösseren Feuern hilft ein einfacher Schutzzaun. Er verhindert, dass sich Tiere im Inneren verstecken.
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