Spezielles Gift
Darum ist die Mamba die tödlichste Schlange der Welt
Die Schwarze Mamba gilt als die giftigste Schlange der Welt, deren Biss oft innert Minuten fatale Folgen hat. Eine neue Studie beleuchtet die neurotoxischen Wirkmechanismen ihres Giftes und erklärt, warum das verwendete Gegengift bei verschiedenen Mamba-Arten oft versagt.
Die Schwarze Mamba gilt als die giftigste Schlange der Welt. Eine neue Studie untersuchte nun, was ihr Gift so tödlich macht. Nach einem Mamba-Biss zählt oft jede Minute und manchen Opfern kann trotz Gegengift nicht geholfen werden. Der Biss der Schwarzen Mamba führt oft innert wenigen Minuten zu Muskelzuckungen, Atemlähmung und schlussendlich zum Tod. Das Gegengift kann eine Lähmungsform neutralisieren, jedoch die andere nicht stoppen. Bisher war unklar, warum das so ist.
Ein internationales Forschungsteam untersuchte nun erstmal die neurotoxische Wirkmechanismen des Mamba-Gifts sowie die Wirksamkeit der drei erhältlichen Gegengifte. Untersucht wurden vier Mambaarten, und damit vier hochpotente Gifte:
Schwarze Mamba (Dendroaspis polylepis): Kann bis zu vier Meter lang werden. Lebt in Savannen und Buschland Afrikas und gilt als eine der schnellsten Schlangen der Welt.
Jamesons Mamba (Dendroaspis jamesoni): In Zentralafrika weit verbreitet. Lebt sowohl am Boden als auch in Bäumen.
Grüne Mamba (Dendroaspis viridis): Lebt in den Wäldern Westafrika und ist relativ scheu.
Gewöhnliche Mamba (Dendroaspis angusticeps): Auffallend hellgrün, lebt in ostafrikanischen Küstenregionen meist auf Bäumen.
Alle vier Arten sind hocheffiziente Jäger, die kleine Säugetiere, Vögel und Reptilien erbeuten. Ihre Gifte sind alle hochpotente Neurotoxine. Bei den ersten drei oben erwähnten Mamba-Arten löst das Gift innerhalb 15-30 Minuten eine vollständige Muskellähmung aus, was auch das Atmen verunmöglicht und somit tödlich ist. Das Gift der Gewöhnlichen Mamba hingegen führt primär zu einer spastischen Lähmung, wobei die Muskeln unkontrolliert zucken.
Die getesteten Gegengifte können die muskuläre Lähmung neutralisieren, nicht jedoch die spastische Lähmung. Da die Gifte aller Mamba-Arten zu beiden Lähmungsarten führen kann, kann entsprechend auch das Gegengift versagen, was besonders bei der Grünen Mamba der Fall zu sein scheint.
Ihren Ruf als tödlichste Schlange der Welt wird die Schwarze Mamba jedoch trotzdem nicht so schnell verlieren. Während die Grüne Mamba Konfrontationen vermeidet, geht die Schwarze Mamba gerne mal zum Angriff über, ist äusserst schnell und gibt grosse Mengen Gift ab. Da sie zudem auch in dicht besiedelten Gebieten Afrikas vorkommt, verursacht sie weit mehr Todesfälle als ihre Schwesterarten.
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