Mit Karton, Klebeband, und Kreativität
Basteln für die Katz
Aus Kartons entsteht ein Bett, aus Brettern und Seil ein Kratzbaum, aus einem T-Shirt eine Hängematte: Mit wenig Material und Vorkenntnissen lassen sich oft ganz einfach Dinge für Katzen herstellen. Das macht nicht nur Spass, sondern ist auch nachhaltig.
Katzen brauchen vier Dinge, um glücklich zu sein: Beschäftigung, Futter, Rückzugsmöglichkeiten und Zuneigung. Um diese Bedürfnisse zu befriedigen, hält der Markt eine Fülle von Produkten bereit, bei denen Katzenbesitzer die Qual der Wahl haben.
Einer Katze ist es jedoch vollkommen egal, wie viel etwas kostet und ob es sich dabei um Markenware handelt. Im Gegenteil: Erfahrene Katzenhalter wissen, dass schon allein eine leere Kartonbox das Potenzial für stundenlangen Spass und ein anschliessendes Nickerchen hat. Viele Dinge für Katzen lassen sich so einfach selber herstellen, meist aus Materialien, die man sowieso schon im Haus hat.
Karton als Universalmaterial
Die klassische Kartonkiste ist hier eine schier unerschöpfliche Quelle. Neben einem simplen Bett, einer Höhle oder einem mehrstöckigen Katzenhaus kann sie zum Beispiel zum Fummelbrett umfunktioniert werden. Dazu schneidet man einfach ein paar pfotengerechte Löcher in den Deckel und die Seite und gibt ein paar besonders begehrte Leckerli oder kleine Spielsachen hinein. Geschickte Katzen verstehen es recht schnell, die Gegenstände mit der Pfote aus dem Karton zu angeln. Andere schieben die Kiste herum, bis etwas herausfällt, oder brauchen manchmal etwas Hilfe dabei, zu verstehen, wie sie an die Snacks oder Bälle herankommen. Ist das Prinzip einmal verstanden, so gibt es jedoch kein Halten mehr. Auch verschiedene auf ein Brett aufgeklebte Behälter geben ein prima Fummelbrett ab.
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Aus Karton lassen sich auch selbst gemachte Kratzmöbel herstellen. Dafür schneidet man zum Beispiel Wellkarton in lange Streifen und wickelt sie anschliessend zu einer Schnecke. Die Flächen kleben am besten mit Heissleim zusammen, jedoch auch mit einem guten Sekundenkleber. Auch gleich grosse, in Form geschnittene Kartonstücke lassen sich zu einem soliden Kratzbrett zusammenkleben, ähnlich der im Handel erhältlichen Kratzmöbel. Beim nächsten Umzug lohnt es sich also, die Kartons nicht gleich zu entsorgen, sondern daraus etwas Nützliches für die Samtpfote zu basteln. Kratzmöbel dienen nicht nur zum Schärfen der Krallen, sondern auch zum Markieren des Reviers und nicht zuletzt als Beschäftigung. Ausserdem werden so andere Dinge wie Sofa und Zimmerecken von Katzenkrallen verschont.
Katzenstolz aus Holz
Einfache Kratzgelegenheiten lassen sich auch mit Sisalseilen gestalten. Baumstämme und Bretter ergeben mit dem Seil umwickelt Kratzpfosten, und besonders geschickte Katzenfreunde können mit den Materialien ganze Katzenlandschaften erstellen. Das Ganze muss allerdings gut verschraubt und stabil an der Wand befestigt werden, damit das Konstrukt nicht zur Unfallgefahr wird. Gut getrocknete, dicke Äste eignen sich als Stämme für einen Kletterbaum, Bretter als Plattformen und ausgediente T-Shirts oder Kissenbezüge lassen sich zu Hängematten umfunktionieren. Bei Letzterem kann man an den vier Ecken einfach je ein Seil festknoten und die Hängematte zum Beispiel zwischen den Beinen eines Stuhls oder eines Couchtisches aufspannen.
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Grundsätzlich muss beim Basteln darauf geachtet werden, dass sich die Katzen später nicht verletzen können. Material wie Blech und Glas sind ungeeignet, und auch anderes Material mit scharfen Kanten muss vermieden werden. Freihängende Schnüre dürfen nicht zur Strangulationsgefahr werden, und kaputte Stoffüberzüge und Sisalenden entfernt man am besten baldmöglichst. Ansonsten sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wie immer bietet das Internet eine gute Quelle für Inspirationen, um auch mit wenig Material und Werkzeug ein Katzenparadies zu schaffen.
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