Forschung
Keine DNA in Bernstein-Fossilien
Das Szenario aus dem Film «Jurassic Park» ist und bleibt Fiktion. Eine britische Studie deutet stark darauf hin, dass in Insekten-Fossilien, die in Bernstein eingeschlossen sind, keine DNA erhalten bleibt.
Im Spielfilm «Jurassic Park» aus dem Jahr 1993 rekonstruieren Wissenschaftler Dinosaurier mittels in Bernstein eingeschlossener Mücken, die Blut der Reptilien gesaugt hatten. Hintergrund waren Behauptungen von Forschern, bei 130 Millionen Jahre alten Insektenfossilien den Erbgutträger extrahiert zuhaben. Ein Forschungsteam der Univeristät Manchester um DNA-Experten Terry Brown zeigte nun, dass dieses Szenario äusserst unwahrscheinlich ist. Demnach wurden bei früheren Studien moderne DNA-Spuren, die die Fossilien verunreinigten, irrtümlich als ursprüngliche Erbsubstanz eingestuft.
Die britischen Forscher untersuchten mit modernen Verfahren zwei Bienen, von denen die eine vor gut 10'000 Jahren, die andere vor weniger als 60 Jahren in Kopalharz, dem Vorläufer von Bernstein, eingeschlossen wurde. Bei beiden – vergleichsweise jungen – Exemplaren konnten sie keine erhaltene Erbsubstanz finden. Dies stärke Zweifel daran, DNA aus Millionen Jahre älteren Bernstein-Fossilien zu extrahieren.
«Intuitiv könnte man sich vorstellen, dass der vollständige und schnelle Einschluss in Harz und der folgende fast augenblickliche Tod den Erhalt der DNA in einem Insekt fördern könnten, aber dies scheint nicht der Fall zu sein»,sagt der an der Studie beteiligte Bernstein-Experte David Penney. «Deshalb muss das Jurassic Park-Szenario leider im Reich der Fiktion bleiben.» Die Studie wurde im Fachjournal PLOS One veröffentlicht.
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