Mit der abnehmenden Sonneneinstrahlung im Winter sinkt auch die Vitamin D Menge in unserem Körper. Es wird nämlich erst dann in unserem Körper gebildet, wenn genügend UV-B-Strahlung auf unsere Haut trifft. Im Winter ist dies leider nicht der Fall und darum leiden rund die Hälfte der Bevölkerung und eine Mehrheit der Seniorinnen und Senioren an einem Vitamin D Mangel. Dieser führt dazu, dass die Knochendichte abnimmt, da das Vitamin ein wichtiges Element des Calciumstoffwechsels ist. Symptome für einen Mangel sind etwa Müdigkeit, depressive Verstimmungen oder Knochen- und Muskelschmerzen. Wer dem vorbeugen will, der nimmt über den Winter Vitamin D Tropfen oder Tabletten zu sich, da kaum ein Lebensmittel genügend grosse Mengen des Vitamins liefert. Aber woraus bestehen dann die Präparate?

Vitamin D aus Wollfett

Wollfett, das auch unter den Namen Lanolin oder Wollwachs bekannt ist, wird aus geschorener Schafwolle gewonnen. Es ist ein Fett, das in den Talgdrüsen der Schafe gebildet und an das Fell abgegeben wird, wo es isolierend und schützend wirkt. Beim Waschen der Wolle trennt sich das Wollfett davon und kann gesammelt werden. Es wird in dieser reinen Form wegen seiner pflegenden Eigenschaften bereits seit Jahrtausenden zur Herstellung von Cremes verwendet. Es enthält aber auch sehr viel Cholesterin, was bei der Herstellung von Vitamin D-Präparaten wesentlich ist. Wird es nämlich UV-B-Strahlen ausgesetzt, entsteht in einem chemischen Prozess aus dem Cholesterin der Stoff Cholecalciferol – so wird das Vitamin D3 genannt, das von tierischen Organismen aus Cholesterin synthetisiert wird. Das pflanzliche Pendant dazu ist das Vitamin D2, genannt Ergocalciferol.

Die vegane Alternative 

Das nicht tierische Vitamin D und somit die vegane Alternative wird hingegen aus Pilzen und Flechten gewonnen. Die Extraktion des Vitamins daraus ist jedoch relativ neu, aufwendiger und damit auch teurer. Der Vorgang ist aber derselbe wie beim Wollfett: Die Pilze und Flechten werden mit UV-Strahlen bestrahlt und bilden dabei das Vitamin D. Es ist allerdings noch das Vitamin D2, also Ergocalciferol, und muss noch mit Enzymen zu Vitamin D3 verwandelt werden, das der menschliche Körper besser aufnehmen kann.