Nicht nur das Fahren an sich ist anspruchsvoll, das ganze Drumherum ist sehr aufwändig. Die Pferde reisen in mindestens acht Hängern an die Trainings an, 16 Geschirre und vier Wagen müssen auch noch transportiert werden. Zudem müssen sich mindestens vier Personen auf einem Wagen befinden – viel Arbeit für sechs Minuten Showprogramm am Marché-Concours, die sich aber lohnt.  

Das Tempo ist das A und O

Das Showprogramm besteht aus verschiedenen Figuren, welche grösstenteils im Trab gefahren werden. Dazu gehören Kreuzen, Volten (Kreise) und parallel zueinander fahren. Bei allen Figuren ist es entscheidend, das Tempo aneinander anzupassen und die Abstände zwischen einander einzuhalten. Da die Fahrer jedoch schon auf die eignen vier Pferde konzentriert sind – die das Tempo halten müssen und auf einer Linie laufen sollten – hilft der Beifahrer ihnen dabei die Abstände und das Tempo zu halten. Die zwei anderen auf dem Rücksitz passen auf, dass die Pferde der anderen Kutschen nicht zu nah an den Wagen kommen, da es in den Ecken schon etwas brenzlig werden kann. 

Zu den schwierigsten Figuren gehört die Schnecke – dabei Fahren alle nebeneinander einen Kreis. Tönt simpel, ist es jedoch nicht, denn die Fahrer drehen sich um ein gemeinsames Zentrum. Der Fahrer in der Mitte fährt einen kleinen Kreis im Schritt, der neben ihm einen etwas grösseren mit dem gleichen Zentrum im Trab.  Der dritte Fahrer fährt einen noch grösseren Kreis und der äusserste macht eine riesige Volte um alle herum im Galopp. Die Figur ist nicht nur nicht einfach zu beschreiben, sondern auch schwierig zu fahren. Das Tempo muss stimmen und abgesprochen werden. Mit etwas Training und bekommen sie jedoch auch diese Figur hin. 

Eingespieltes Team

Jörg Eng, Peter Zimmerli, Josef Fischer und Werner Marti sind ein eingespieltes Team. Schon an den Aargauer Pferdenacht 2013 fuhren sie eine gemeinsame Fahrquadrille. Sie sind Teil des Pferdezuchtvereins Rothrist und Umgebung. Dieser besteht seit den 1980er Jahren und setzt sich für den Fahrsport ein. Die Fahrquadrille ist eines der Highlights am Marché-Concours. 

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