Rasseportrait
American Quarter Horse: Athlet aus dem Wilden Westen
Das American Quarter Horse ist die am weitesten verbreitete Pferderasse der Welt und gehört zu den ältesten. Sie sind wendig, muskulös und zuverlässig – mit ihrem «Cow sense» die idealen Westernpferde.
SteckbriefHerkunft: USA
Stockmass: 145 – 165 cm
Gewicht: 450 – 600 kg
Farben: Alle Farben (ausser Schecken und Weiss), häufig Füchse, Braune, Rappen, Palominos, Falben, Isabellen
Charakter: Ruhig, freundlich, intelligent, anpassungsfähig, leicht zu trainieren
Einsatzgebiet: Westernreiten (Reining, Cutting, Trail), Rodeo, Freizeitreiten, Distanz, Polo, Gespann, Turniersport
Besonderheiten: Enorme Schnellkraft («Quarter Mile»), muskulöse Kruppe, natürlicher «cow sense», weltweit verbreitet
Cowboy-Pferde
Das Quarter Horse zählt zu den ältesten Pferderassen Amerikas. Es entstand im 17. Jahrhundert, als Siedler ihre iberischen und orientalischen Pferde mit englischem Vollblut kreuzten. In Virginia und Carolina wurden sie für Strassenrennen über eine Quarter Mile (400 Meter) genutzt und sie waren die schnellsten. Deshalb heissen sie «Quarter Running Horse».
Im 19. Jahrhundert bewährte sich das Quarter Horse als unentbehrlicher Helfer der Cowboys. Dank seiner Wendigkeit, seines Muts und seines ausgeprägten «cow sense» treibt es Rinderherden und reagiert in Sekundenbruchteilen auf kleinste Zeichen. In den USA gilt es bis heute als das beste Arbeitspferd der Welt. Mit der Gründung der American Quarter Horse Association (AQHA) 1940 begann eine systematische Zucht. Heute sind dort über fünf Millionen Pferde registriert – ein weltweiter Rekord.
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Auch in Europa fasste die Rasse früh Fuss: In den 1960er-Jahren brachten der Schweizer Pferdetrainer Jean-Claude Dysli und der Amerikaner Alan Jacob die ersten Quarter Horses nach Deutschland. Mit ihnen kam auch das Westernreiten nach Europa.
Wendige Kraftprotze
Das Quarter Horse zeigt einen kompakten, kräftigen Körper mit muskulöser Kruppe, kurzem Rücken und stabilem Fundament. Der kleine Kopf mit breiter Stirn, grossen Augen und weiten Nüstern unterstreicht seine Ausdruckskraft.
In der Bewegung überzeugt die Rasse mit weichen, flachen Gängen. Besonders bekannt ist der ruhige, fast schwebende Trab, der «Jog». Gleichzeitig kann das Quarter Horse in kürzester Zeit zu einem explosiven Sprint ansetzen.
Reining, Cutting oder vor dem Wagen
Quarter Horses verbinden Ruhe mit Leistungsbereitschaft. Sie zeigen sich menschenbezogen, freundlich und gelehrig. Ihr ausgeglichenes Wesen macht sie zu verlässlichen Partnern, sowohl im Westernsport als auch im Freizeitbereich.
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Dank ihres stabilen Nervenkostüms und ihrer Vielseitigkeit glänzen sie in Disziplinen wie Reining, Cutting, Trail oder Rodeo. Gleichzeitig eignen sie sich für Distanzritte, Polo oder als Gespannpferde. Auch im Wanderreiten oder als Familienpferd beweisen sie ihre Anpassungsfähigkeit.
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