Speckle-Park-Rind

Die Rasse entstand erst Ende der 1950er-Jahre, als man in Kanada Shorthorn und Angus miteinander kreuzte. Vom Angus hat das Speckle Park sein schwarzes Fell geerbt. Die weissen Stellen an Rücken, Bauch und Hinterteil haben die Rinder einem einzigen Stier zu verdanken, der ein White Park war. Seine Rasse und die schwarzen Sprenkel, speckles auf Englisch, im weissen Fellwaren schliesslich namensgebend für das Speckle Park. Die seltene Rasse kommt in Kanada, Australien, Grossbritannien und Irland vor; Mutterkuh Schweiz hat sie für Interessenten registriert.

Tauernscheckenziege

Aus den Hohen Tauern in Österreich kommt eine Ziegenrasse, bei der kein Tier aussieht wie das andere. Tauernschecken sind dreifarbig braun-schwarz mit weissen Flecken oder zweifarbig schwarz-weiss und manchmal dominiert das Weisse. Wert legen auch Schweizer Züchterinnen auf die durchgehende Blässe am Kopf, dunkel eingerahmte Augen und gescheckte Beine. Sie sagen aber auch, dass man von Geiss und Bock nicht auf den Nachwuchs schliessen kann. Schön gefärbte Eltern geben nicht unbedingt schöne Gitzi. Diese Vielfarbigkeit ist eine Laune der Natur und von Genmutationen und hat handfeste Vorteile: Man sieht Tauern-scheckenziegen sowohl im Schnee als auch in sattgrünen Wiesen – und muss die lebhaften Tiere in den Bergen nicht lange suchen.

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Jakobschaf

Die Herkunft der Rasse ist unbekannt. Man vermutet den Nahen oder Mittleren Osten, zumal bereits in der Bibel die Rede ist von dunklen Schafen mit unpigmentierten weissen Stellen im Fell. Schafhirte Jakob durfte als Lohn für seine Tüchtigkeit die wenigen gescheckten Tiere seines Onkels Laban behalten. Sechs Jahre später war Jakob reicher Besitzer einer grossen Herde gesprenkelter Schafe. Dies war weniger auf sein Geschick als Züchter zurückzuführen, denn auf die Tatsache, dass die Widder die Geschecktheit vererbten. Später zogen die Tiere mit Nomaden durch Nordafrika und kamen um 1600 herum in Grossbritannien an. Dort nannte man die Rasse in Anlehnung an die Bibel Jakobschaf. Seit den 1970er-Jahren gibt es sie auch in der Schweiz, wo sie vor allem ihrer Mehrhornigkeit wegen auffallen. Eine weitere Genmutation sorgtedafür, dass viele Jakobschafe vier Hörner haben.

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Appaloosa-Pferd

Getupfte Pferde kamen vermutlich im 18. Jahrhundert mit den Spaniern nach Nordamerika, wo der für seine Pferdezucht bekannte Indianerstamm der Nez Percé sie weiterentwickelte. Der Name der Rasse «Appaloosa» ist eine Kombination aus der Abkürzung für «A Palouse Horse» und aus einem Hinweis auf die Region Palouse im Nordwesten der USA, wo der Stamm damals lebte. Die äusserst beliebten Westernpferde fallen auf mit ihren gestreiften Hufen und ihrer marmorierten Haut, die überall dort zu sehen ist, wo das leoparden- oder tigerartig gescheckte Fell sie nicht überdeckt. Die Fellfarbe ist eine Kombination aus der Grundfarbe – meistens braune Töne, aber auch schwarz, dunkel oder grau – und dem überlagerten Fleckenmuster.

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Kunekune-Schwein

Sie sind nicht rosa wie unsere landläufigen Schweine, sondern kunterbunt. Die Palette reicht von schwarz-weiss, braun-weiss und crème-braun über schwarz-orange, rot-weiss bis zu Kombinationen von drei Farben. Die verschiedenen Farben und Zeichnungen zeigen, dass Kunekune-Schweine nicht nach Regeln gezüchtet wurden. Die Rasse stammt aus Neuseeland. Schon im 19. Jahrhundert hielten die Maori diese Schweine und nannten sie Kunekune, was in ihrer Sprache «fett und rund» bedeutet. Das Aussehen interessierte die Maori weniger, vielmehr schätzten sie Fleisch und Fett sowie das ruhige Wesen der Schweine. Schweizer BesitzerInnen sind begeistert von der einfachen Haltung und der Tatsache, dass Kunekune eher weiden wie Kühe. Sie wühlen weniger als andere Schweine und verwandeln Wiesen nicht sofort in Äcker.

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