Mit dem Frühlingsbeginn beenden die ersten Igel ihren Winterschlaf. Die meisten nutzen ihr Schlafnest jedoch noch bis in den Mai hinein. Während des Winterschlafs ist die Sterberate von Igeln, insbesondere von Jungtieren, besonders hoch. Jene, die überleben haben meist nur noch ein Drittel ihres vorherigen Körpergewichts und sind auf Wasser und Nahrung angewiesen, um ihre Reserven zu füllen.  

Kleine Insektenfresser 

Die stachligen Vierbeiner sind Insektenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Käfern, Käferlarven, Puppen, Raupen, Regenwürmern, Ameisen, Mücken, Spinnen, Ameisen und Schnecken. Das Insektensterben schränkt das Nahrungsangebot des Igels jedoch vermehrt ein. Deshalb kann man laut der Stiftung «TBB Schweiz» dem Igel auch Futter anbieten – dafür eignet sich Nass- oder Trockenfutter für Jungkatzen mit hohem Eiweissanteil. Die kommerziellen, teuren Igelfutter sind meist mit vielen Kohlehydraten angereichert und daher für den kurzen Igeldarm nicht geeignet.  

Wichtig ist, dass das Futter nicht für andere Tiere wie Katzen, Marder und Füchse erreichbar ist. Hierfür gibt es im Handel Futterhäuschen mit Klappe. Das natürliche Nahrungsangebot kann durch gekauftes Futter nicht ersetzt werden, trotzdem kann dem Igel ein Ersatzfutter angeboten werden. Die Zufütterung sollte aber zeitlich begrenzt sein, da nicht mehrere Igel angelockt werden sollten, sonst besteht die Gefahr einer Übertragung von Infektionen und Parasiten.  

Achtung Gartenfans! 

Bei den Gartenarbeiten sind einige Dinge zu beachten, um die Igel zu schützen. Beim Herumstochern mit Mistgabeln im Kompost-, Laub- oder Asthaufen sollte man vorsichtig sein, da sich Igel darin befinden könnten. Wird ein Igel aufgestöbert, sollte er wieder zugedeckt und in Ruhe gelassen werden. Bei der Nutzung von Fadenmähern oder Mährobotern sollte unbedingt der Garten im Vorfeld abgesucht werden.  

Am besten hilft man Igel, wenn man den Garten möglichst naturnah belässt. Laub- oder Komposthaufen dienen den stachligen Säugetieren als Versteck und als Nahrungsquelle. Schächte sollten abgedeckt werden.  

Vorsicht beim Autofahren 

Die Stiftung «TBB» warnt Autofahrer vor Igeln, die die Strasse überqueren wollen. Stachlige Vierbeiner, die auf der Suche nach einem Paarungspartner sind, überqueren nicht nur im Wald, sondern auch in Dörfern und Städten die Strassen. Wenn ein Igel auf der Strasse sitzen bleibt, sollte man ihn in seiner Laufrichtung über die Strasse tragen und ihn 2-3 Meter entfernt vom Strassenrand absetzen. «TBB» empfiehlt dafür Handschuhe oder ein Tuch.  

Was tun im Igelnotfall? 

Wenn man einen kranken oder unterernährten Igel antrifft, sollte man unbedingt Kontakt mit einer Igelexpertin oder einem -experten aufnehmen. Am besten meldet man sich bei der nächstgelegenen Igelstation oder dem Tierheim der Region. Unter www.igelzentrum.ch oder www.proigel.ch findet man die verschiedenen Igelstationen mit der jeweiligen Telefonnummer.  

Hilfe für die kleinen, stachligen Vierbeiner
Türöffnung der grössten Igelstation der Schweiz
Samstag, 25. Februar 2023