«Es ist eine bedauerliche Tatsache, dass saubere Luft als ein ganz grundlegendes Bedürfnis in vielen Teilen der Welt zum Luxus geworden ist», sagte der Chef des Uno-Umweltprogramms Unep, Erik Solheim. Weltweit sterben jedes Jahr nach Uno-Angaben rund sieben Millionen Menschen deshalb vorzeitig. In Asien allein liege diese Zahl bei vier Millionen Todesopfern.

Massnahmenkatalog vorgelegt  
Das Uno-Umweltprogramm schlägt einen Katalog von 25 Massnahmen vor, um die Situation grundlegend zu verbessern. Dazu gehören verschärfte Regeln für den Ausstoss von Schadstoffen für Autos, von Kraftwerken und von kleinen wie grossen Industriebetrieben, das Verringern des Verbrennens von Hausmüll und das Vermeiden von Waldbränden.

Das alles würde 300 bis 600 Milliarden Dollar pro Jahr kosten, ein Bruchteil des prognostizierten Wirtschaftswachstums in dieser Region, so der Bericht. Der Ausstoss von Kohlendioxid könne um 20 Prozent, der von Methangas um 45 Prozent verringert werden.

Luftschutzmassnahmen: Helfen nur, wenn sie auch umgesetzt werden Es sei möglich, dass bis 2030 auf diese Art und Weise die Gesundheit und der Umweltschutz verbessert sowie der Klimawandel gebremst werde. «Die Umsetzung der Luftschutzmassnahmen ist nicht nur gut für die Gesundheit und die Umwelt, sie kann auch für Innovationen, Jobs und Wirtschaftswachstum sorge», hiess es.

Am Montag hatte bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Gefahr der weltweiten Luftverschmutzung gewarnt. Die Luftverschmutzung töte weltweit sieben Millionen Menschen pro Jahr. Rund 600'000 von ihnen sind Kinder unter 15 Jahren. Betroffen seien vor allem Menschen in ärmeren Ländern.