Der Koloss könnte demnach für bis zu zehn Jahre vor der Insel, die mit rund 3500 Quadratkilometern Fläche etwa gleich gross ist wie er, auf Grund laufen. Das könnte die Nahrungssuche von Pinguinen und Robben behindern und das Leben auf dem Meeresboden zerstören. A68a war den Angaben zufolge zuletzt 350 Kilometer von Südgeorgien entfernt. Es bestehe noch Hoffnung, dass Meeresströmungen ihn an der Insel vorbei leiten.

Der Eisberg A68 hatte sich im Juli 2017 vom Larsen-Schelfeis an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel gelöst. Ursprünglich war er mit einer Fläche von 5800 Quadratkilometern einer der grössten bekannten Eisberge der Geschichte. Später brachen zwei Eisbrocken ab. Der Hauptteil wird nun A68a genannt. Vor vier Monaten rechnete die Esa laut einer Mitteilung noch damit, dass der Koloss weiter zerbreche, da er nun in raueren Gewässern sei.

Südgeorgien ist nicht durchgehend von Menschen bevölkert, dort leben aber Millionen Pinguine. Im Jahr 2004 war vor der Insel ein anderer Eisberg auf Grund gelaufen. Damals seien viele tote Pinguin- und Robbenjunge entlang der Küste gefunden worden, hiess es von der Esa.