Der Kanton Zürich passt seine Strategie im Umgang mit eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten an, wie er am Montag mitteilte. Neu sieht der Massnahmenplan eine Doppelstrategie vor. 

Einerseits sollen ökologisch besonders wertvolle sowie noch weitgehend Neophyten-freie Flächen prioritär von invasiven Neophyten freigehalten werden. Diese Form von Prävention sei effizienter, als die Arten nachher mit hohen Kosten zu bekämpfen. Andererseits sollen besonders schädliche sowie neue invasive Neophyten artspezifisch bekämpft werden. 

Der Tessinerpalme gefällts auch in Zürcher Wäldern 
Der Klimawandel verschärft laut Mitteilung das Problem mit eingeschleppten Arten zusätzlich. Ein Beispiel dafür sei die in Zürcher Wäldern mittlerweile häufiger anzutreffende chinesische Hanfpalme, auch bekannt als Tessinerpalme. 

Der Klimawandel habe es dieser Pflanze ermöglicht, sich auch nördlich der Alpen von Privatgärten aus in die Natur auszubreiten. Solche invasiven Neobiota gelangen nicht nur durch Handel, sondern teils auch unbeabsichtigt als blinde Passagiere im Frachtgut in die Schweiz. 

Manche dieser Arten können sich stark ausbreiten, weil sie hier keine natürlichen Feinde haben. Unter der starken Ausbreitung wiederum leidet die Biodiversität, die eingeschleppten Arten verdrängen einheimische Arten.