Das Gebiet um den gesunkenen Trawler «Oleg Naydenov» werde mit Helikoptern und Spezialflugzeugen genau überwacht, sagte der Staatssekretär im spanischen Verkehrsministerium, Julio Gómez Pomar, am Sonntag. Damit solle verhindert werden, dass die Verunreinigung die Küsten erreiche. Dies sei bisher nicht geschehen. In Küstennähe befinde sich nur ein kleiner Teil des ausgetretenen Öls. Es habe sich auf dem Atlantik auf einer Fläche von weniger als einem Quadratkilometer ausgebreitet. Der grösste Teil des ausgeströmten Treibstoffs befinde sich etwa 370 Kilometer südlich der Kanaren. 

Die Umweltstiftung WWF forderte, die Verschmutzung müsse dringend eingedämmt werden, bevor sie die Küste erreiche. Angehörige der Organisation hatten zuvor in einer Überwachungsmaschine der Regierung das betroffene Gebiet überflogen. Das gefährdete Meeresgebiet südlich von Teneriffa und La Gomera sowie der Kanal zwischen beiden Inseln beherberge die grösste Biodiversität der Kanaren, betonte der WWF. 

Brennendes Schiff aufs Meer geschleppt
Der Trawler «Oleg Naydenov» war am 11. April im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria in Brand geraten. Die Hafenbehörden befürchteten eine Explosion des Treibstoffs und ordneten an, das brennende Schiff auf das offene Meer hinauszuschleppen. Der Trawler sank am 14. April nur 25 Kilometer südlich des Touristenortes Maspalomas.

Das Wrack liegt in 2400 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund. Die Strömung trieb den aus den Tanks ausdringenden Treibstoff zunächst von den Kanaren weg nach Süden. Aus den Tanks des Wracks strömt jedoch weiterhin Treibstoff aus. Die Lecks sollten mit Hilfe eines Roboters versiegelt werden.