Das Spektakel begeistert nicht nur Fachpersonen. Allerdings entfalten sich die Blumen in Kerzers hinter den Kulissen, im Gewächshaus ausserhalb des Publikumsbereichs. Das Papiliorama ist zwar offen, doch Corona verhindert einen grossen Publikumsaufmarsch. Das Haus hat zum Trost mehrere Webcams aufgeschaltet. 

Die Stiftung Papiliorama erhielt 2016 vom Botanischen Garten Basel eine Titanwurz als Leihgabe. Diese sollte wenig später blühen. Die Natur hatte aber einen anderen Plan; die damals 87 Kilogramm schwere Knolle produzierte anstelle der ersehnten Blüte ein Blatt. 

Danach teilte sich die Knolle in mehrere Jungknollen – ein seltenes Ereignis. Die Jungknollen wurden einzeln eingetopft und vom Gärtnerteam umsorgt. Vor einigen Wochen wurden die Pflanzen ins neue Gewächshaus umgesiedelt. 

Dass die zwei grössten dieser Jungknollen nun bereits eine Blume produzieren, hat alle überrascht. «Das zeigt uns eindrücklich, wie wenig wir über diese geheimnisvolle Pflanze eigentlich wissen», sagt Papiliorama-Direktor Caspar Bijleveld in einer Pressemitteilung. 

Die Titanwurz stammt aus den Tropenwäldern Sumatras und gehört zu den Aronstabgewächsen. Die Blume kann über drei Meter hoch werden und gilt daher als grösste Blume der Welt. Sie öffnet sich nachts, und es vergehen nur zwei bis drei Tage bevor sie wieder verwelkt. Am Höhepunkt ihrer Blüte sondert sie einen starken Aasgeruch ab. 

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