Dafür soll bei der Herstellung von Erdsubstraten Torf schrittweise ersetzt werden, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Dienstag mitteilte. Zudem sollen keine Pflanzen mehr verkauft werden, welche mithilfe von Torf angebaut wurden.

Konkret wollen die Gartenbauer, Gartenhändler und Erdenhersteller den Torfanteil in der Produktion und im Angebot von Zierpflanzen, Zimmerpflanzen, Stauden und Zierhölzern bis 2025 auf maximal 50 Prozent und bis 2030 auf maximal 5 Prozent vermindern. Im Sommer 2017 hatten sich die Marktteilnehmer bereits dazu verpflichtet, bis 2020 den Torfanteil in Sackerden freiwillig auf maximal 5 Prozent zu reduzieren.

Entwässerung von Moorgebieten  
Bei Torf handelt es sich um trockengelegte Moorerde. Dessen Abbau schadet dem Klima und der Artenvielfalt. Denn damit Torf abgebaut werden kann, werden Moore entwässert und dadurch Lebensräume für Pflanzen- und Tierarten zerstört. Das Naturprodukt bildet sich zudem nur sehr langsam neu – gemäss Bafu entsteht jährlich ein Millimeter Torf. 

In der Schweiz stehen Moore daher seit 1987 unter Schutz, und es darf kein Torf mehr abgebaut werden. Gemäss Bafu werden aber jährlich bis zu 524'000 Kubikmeter Torf importiert. Der Bundesrat hatte daher 2012 das Torfausstiegskonzept verabschiedet, um die Umweltschäden zu vermindern, die durch den Import von Torf im Ausland anfallen.    

Im Gartenbau ist Torf gemäss Bafu aufgrund seiner Stabilität und seinem guten Wasserspeicherungsvermögen sehr beliebt.