Der Kanton Wallis präsentierte am Dienstag seine erste Treibhausgas-Bilanz, die Ausgangspunkt für die Erarbeitung des kantonalen Klimaplans sein wird. Die Gesamtemissionen des Bergkantons erreichen demnach über 5,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Zehn Prozent stammen aus dem Lonza-Werk in Visp.

Die Bestandsaufnahme zeigt laut dem Kanton, dass das Emissionsniveau im Wallis im nationalen Durchschnitt liegt und – wie in anderen Kantonen auch – deutlich reduziert werden muss. Laut Schmidt sind das von Naturgefahren stark bedrohte Wallis und die Alpenkantone besonders stark vom Klimawandel betroffen.

Die Bedrohung sei nicht abstrakt und «je länger wir warten, desto höher werden die Kosten der Untätigkeit», warnte Schmidt. Bereits heute gebe der Kanton knapp 300 Millionen Franken pro Jahr für eine nachhaltige Entwicklung aus, forciere den Umstieg auf Elektrofahrzeuge und arbeite an einer Verbesserung der Gebäudehüllen.

Nein zu neuen Steuern
Das Nein zum CO2-Gesetz durch das Schweizer Stimmvolk streiche den kantonalen Klimaplan nicht von der Agenda, sagte Schmidt. Die Ablehnung sei vor allem ein Nein zu neuen Steuern gewesen. "Wie alle Kantone müssen wir auf unserem Territorium Anstrengungen unternehmen, um zu den nationalen und internationalen Umweltzielen beizutragen, unterstrich der Walliser CVP-Staatsrat.

Einen Fahrplan in Verbindung mit dem Ziel der CO2-Neutralität will Schmidt nicht vorgeben. Aber das neue kantonale Energiegesetz, das sein Departement vorbereite, gehe in diese Richtung. Der kantonale Klimaplan soll Anfang 2022 fertig gestellt sein. Anschliessend kommt er ins Kantonsparlament.