Nach Angaben von Swissmilk trinkt eine Kuh zwischen 50 und 100 Liter Wasser pro Tag. Damit die Tiere ihren Durst stillen können, muss auf einige von Trockenheit bedrohte Alpen Wasser geliefert werden, entweder mit einem Zisternenwagen oder per Helikopter.

Die Armee führte in der Ostschweiz Einsätze auf bisher sieben Alpen durch, wie ein Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Auf die Alpen in den Kantonen St. Gallen, Glarus und Appenzell Innerrhoden seien je zwischen 20'000 und 40'000 Liter Wasser geflogen worden. Weitere Einsätze seien vorerst nicht geplant.

Private Helikopter-Firmen sind im Einsatz
Auch private Helikopter-Unternehmen fliegen Wasser auf Alpen. Die Luftwaffe übernehme nur, wenn diese Unternehmen die Flüge nicht durchführen könnten, wie Armee-Sprecher Daniel Reist ausführte.

Wie viel Wasser private Helikopter bereits in die Berge geflogen haben, ist schwierig zu schätzen. Der Branchenverband Swiss Helicopter Association, der etwa 30 Unternehmen vertritt, hat keine Zahlen für alle seine Mitglieder.

Swiss Helicopter, ein Unternehmen mit landesweit 14 Basen, transportierte seit Anfang Juli nach Angaben von Direktionsmitglied Patrick Aegerter rund 300'000 Liter. Die Nachfrage war bisher in der Ostschweiz und im Berner Oberland am höchsten.

Steigende Nachfrage nach Flügen  
In der Westschweiz hatte Swiss Helicopters bisher nur einen Einsatz auf einer Alp bei Grandvillard FR. Aegerter erwartet, dass bei zunehmender Trockenheit die Nachfrage im ganzen Land steigen wird.

Das Jahr 2018 sei ein Sonderfall, sagte Aegerter. Seit mehreren Jahren habe Swiss Helicopters kein Wasser mehr auf Alpen geflogen. Bei Air Glaciers hingegen hiess es am Dienstag, dass bisher keine Wasserflüge durchgeführt worden seien.