Gute Bedingungen herrschten laut Angaben von Meteorologen vom Montag in den Alpen über 1500 Metern und im Tessin sowie im Wallis. Um 5.41 Uhr trat der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Gegen 6.12 Uhr stand der Mond vollständig im Kernschatten der Erde. Die totale Mondfinsternis dauerte bis 6.43 Uhr. Zahlreiche Schaulustige liessen sich den Blutmond nicht entgehen. Mehrere Sternwarten hatten geöffnet, etwa in Luzern und Kreuzlingen TG.      

Je tiefer der Mond in den Erdschatten taucht, desto rötlich brauner erscheint er. Grund für die Färbung ist langwelliges rotes Licht von der Sonne, das die Erdatmosphäre passiert und in den Schattenkegel der Erde abgelenkt wird. Diese rötlichen Strahlen erhellen den ansonsten verfinsterten Mond. Der Mond war zudem ein sogenannter Supermond – ein Vollmond, der sich nahe oder im erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn befindet und deswegen leicht grösser und heller erscheint.

Die Finsternis war in Europa, Afrika und auch in Nord- und Südamerika zu sehen. Zum Blutmond am Montag kam es nur ein halbes Jahr nach der längsten Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Die nächste totale Mondfinsternis kommt 2022.

Laut dem amerikanischen «Farmers' Almanac» wurde der Vollmond im Januar von den amerikanischen Ureinwohnern Wolfmond genannt, weil die Wölfe wegen der Kälte und dem Hunger vor ihren Dörfern heulten. Verschiedene Medien sprachen deshalb beim heutigen Himmelsspektakel von einem «Superblutwolfmond».