Ob Pflanzenwelt, Stadtwildtiere, Natur und Kultur, nachtaktive Tiere oder Biodiversität in städtischem Raum – das Festival bot während zehn Tagen und Nächten vielfältigste Naturerlebnisse für Jung und Alt, wie der Verein Festival der Natur am Sonntag mitteilte. Rund 300 Organisationen mit Bezug zu Natur und Tourismus luden die Bevölkerung ein, an Exkursionen, Wanderungen und Ausstellungen teilzunehmen.

Eröffnet hatte das Festival Nationalratspräsident Andreas Aebi im BirdLife Naturzentrum Neeracherried im Zürcher Unterland. Aebi selber engagiert sich gemäss den Festivalorganisatoren vor allem für die Vogelwelt und liess sich Schutzmassnahmen für bedrohte Vogelarten zeigen.

Botanische Wanderung
Auf einer botanischen Wanderung des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) im Toggenburg etwa lernten Naturbegeisterte die alpine Pflanzenwelt kennen. Im äussersten Zipfel der Schweiz im Val Müstair präsentierten Schulklassen in Zusammenarbeit mit Biosfera Val Müstair ihre Arbeit zum Schutz der Biodiversität. Und in Zürich gingen Kinder auf Entdeckungsreise entlang städtischer Gewässer.

Auch in der Romandie wurden zahlreiche Exkursionen und Aktionen realisiert. Rund 150 Gemeinden hatten in der Nacht vom 21. zum 22. Mai im Rahmen der Aktion «La nuit est belle» die öffentlichen Lichter ausgeschaltet und damit auf die Probleme der Lichtverschmutzung für die Tierwelt aufmerksam gemacht. Im Tessin wurden ebenfalls mehr als 50 Veranstaltungen angeboten.

Ein Drittel der Arten sind bedroht
In der Schweiz sind rund die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten bedroht. Zerstörung, Übernutzung und Verschmutzung natürlicher Lebensräume sind nach Angaben des Festivals massgebliche Ursachen des Rückgangs. Aber auch die Klimaveränderung und die Verdrängung einheimischer Arten durch invasive Arten setzen einheimischen Tieren und Pflanzen zu.

Unterstützt wurde das Festival vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie den Kantonen. Das 6. Festival der Natur findet im nächsten Jahr vom 18. bis 22. Mai statt.