Nicht nur Frühling und Sommer haben Schönes zu bieten – auch der Winter hat seinen Reiz. Seine Höhepunkte können sich durchaus mit den anderen messen: glitzernder Raureif auf filigranen Gräsern, Schneehäubchen auf Zäunen, Gartenhäuschen oder Samenständen, Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Badeteich, zarte Blüten mitten im Schnee und überraschend zarte Düfte, die an den kommenden Frühling erinnern.

Von November bis April dauert die vegetationsarme Zeit – mindestens fünf lange Monate und in Höhenlagen noch länger, fast ein halbes Jahr. Jetzt lohnt ein Rundgang besonders, denn die Schwächen eines Gartens treten erst dann zutage, wenn sich die bunten Blätter verabschiedet haben.

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 Skulpturen können Akzente setzen.

Mehr als in der Blätter- und Farbenpracht der übrigen Jahreszeiten erfreut sich das Auge an den festen Strukturen eines gestalteten Gartens. Dazu gehören Wege, Hecken, Lauben, Pavillons, Pergolen, Rankgerüste, Mauern und grüner Rasen. Sobald sich die ersten Schneeflocken darauf niederlassen, gewinnen Gestaltungselemente weiter an optischem Reiz. Aber auch bei Regenwetter oder im zarten Dunst des erwachenden Frühlings haftet der Blick gerne an Wohlgeformtem, wie etwa an Ton- oder Bronzefiguren. 

Eine stimmungsvolle Beleuchtung schafft abends eine ganz besondere Atmosphäre
Man kann auch eine Sitzgruppe aus wetterfestem Metall oder Teakholzmöbel draussen stehen lassen. Schon ein einzelner dekorativer Stuhl, wetterfeste Terrakotten, Amphoren oder auch nur simple Zinkeimer oder Giesskannen setzen Akzente im strukturarmen Garten. Ein besonderes Erlebnis ist stets die abendliche Beleuchtung mit stimmungsvollem Licht. Bei Schnee zeigen sich Bäume, Sträucher, Wege und Rosenbögen als malerische Theaterkulisse, die man bei jedem Wetter auch vom Wohnzimmer aus geniessen kann.

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 Diese Krüppelkiefer zeigt auch im Winterlichen Raureif ihre Reize.

Der winterliche Garten erhält seine Kulisse durch immergrüne Bäume und Sträucher, Nadelgehölze wie Kiefern, Eiben, Tannen, Scheinzypressen, Wacholder oder Lebensbäume. Man sollte sie so in den Garten einpassen, dass sie im Sommer genügend Licht und Nährstoffe erhalten, im Winter aber als Blickfänge fungieren können. 

Zu den Immergrünen zählen auch die heimischen Stechpalmen (Ilex) mit lackartig glänzenden Blättern und leuchtend roten Früchten, Immergrüner Schneeball (Viburnum rhytidophyllum), Kirschlorbeer oder Efeu. Von allen Gehölzen gibt es hellgrüne, blaugrüne oder gelb- und weissgrün gefleckte Sorten mit dekorativem Farbenspiel. Die Vielfalt trägt dazu bei, dass selbst trübe Tage eine heitere Note erhalten.