Mindestens einmal pro Jahr (im April) sollte man den Rasen vertikutieren. Denn dabei werden Rasenfilz und Moos, die den Luftaustausch sowie die Wasser- und Düngerzufuhr behindern, wirksam beseitigt. Der Rasen kann wieder atmen und Nährstoffe sowie Wasser gelangen besser an die Rasenwurzeln. Etwa zehn Tage vor dem Vertikutieren sollte eine Düngung erfolgen, dann sind die Gräser schon stimuliert und können sich rasch bestocken.

Beim Vertikutieren gilt es darauf zu achten, dass die Messer den Boden leicht berühren, ihn aber nicht gänzlich aufschlitzen. Zu tiefes Vertikutieren schädigt die Rasenwurzeln und verschleisst das Gerät erheblich.

Weist die Rasenfläche einen sehr hohen Moosbefall auf, empfiehlt es sich, zuvor einen Moosvernichter einzusetzen (erhältlich im Gartenfachhandel). Wenn das Moos abgestorben ist, wird es beim Vertikutieren mit entfernt. Nach dem Vertikutieren sieht der Rasen zunächst nicht sehr ansehnlich aus, aber das ist kein Grund zur Sorge. Kleinere Löcher schliessen sich, unterstützt durch die vorangegangene Düngung, von selbst. In grössere Kahlstellen muss nachgesät werden, sobald eine ausreichende Bodentemperatur von ungefähr acht bis zehn Grad für die Keimung dauerhaft erreicht ist.

Schnellkeimer für die Nachsaat
Zur Vorbereitung der Nachsaat gehört das leichte Aufrauen der Lücken, dann kann der Samen einer speziellen Nachsaatmischung wie zum Beispiel «Quick Turf Royal» darauf ausgesät werden. Diese enthält besonders schnell keimende Gräser und entwickelt eine gute Konkurrenzkraft gegenüber den vorhandenen Gräsern. Einen ähnlichen Effekt erzielen Pads, die alles Wichtige für den schnellen und sicheren Aufgang enthalten. Wer einen Moosvernichter eingesetzt hat, sollte mit der Nachsaat noch einige Wochen warten.