Wer einen neuen Garten plant oder den bestehenden umgestalten will, muss sich zunächst mit dem ?Vorhandenen auseinandersetzen und sich dann Gedanken über die gewünschte Nutzung machen. Soll der Garten primär als Erholungs- und Rückzugsort dienen? Soll er Raum für Aktivitäten wie Baden oder Ballspielen bieten? Wie viel Zeit ist man bereit, in die Pflege des zukünftigen Gartens zu ?investieren?

In den Planungs-Prozess sollten alle involviert sein, die den Garten später regelmässig nutzen. Was sind die Träume und Wünsche, die jeder für «seinen» Garten hegt? Eine kreative Weise, um alle einzubinden, ist das Erstellen von Bilder-Collagen. Jeder sucht sich Fotos von Gärten, Pflanzen, Möbeln und Accessoires, die ihm gefallen, und bastelt daraus sein Bild. Die fertigen Kreationen werden gemeinsam besprochen und die Essenz der Bedürfnisse herausgefiltert. Schliesslich einigt man sich, basierend auf den Ideen und Vorstellungen der Familienmitglieder auf einen gemeinsamen Nenner.

Anschliessend zeichnet man den Grundriss des Wohnhauses und die Form des Grundstücks massstäblich auf und überlegt sich, wo welche Nutzung stattfinden soll und wie diese räumlich voneinander getrennt sein sollen. Das Wegnetz wird so angelegt, dass es bequem alle Zonen des Gartens wie Eingangsbereich, Sitzplatz und Nutzgarten miteinander verbindet. Die Lage des Sitzplatzes wird so gewählt, dass er vom Wohnbereich gut erreichbar ist und möglichst sonnig liegt. Bevor nun die Grundstruktur der Bepflanzung festgelegt wird, lohnt es sich, zu überlegen, wie viel Zeit für die Pflege des Gartens vorhanden ist.

Gartenbauer in Planung einbeziehen
Dementsprechend lässt sich die Pflanzenkomposition zusammenstellen. Pflanzrabatten mit Blütenstauden und Sträuchern sowie einzelne Solitärbäume strukturieren den Garten und sorgen dafür, dass sich der jahreszeitliche Wechsel eins zu eins miterleben lässt. Es ist ratsam, auch immergrüne Gehölze einzustreuen, die auch im Winter ihre Strahlkraft behalten.

Gerade bei grossen Flächen lohnt es sich, bereits in der Planungsphase einen Gartenbauer beizuziehen, damit die Wünsche später auch so umgesetzt werden können wie vorgesehen. Bei geneigten Geländesituationen wird die Planung mit Mauern, Treppen und Böschungen schnell komplex und verlangt ein ausgeprägtes Vorstellungsvermögen, das der Fachmann mitbringt.

Der Winter ist die beste Zeit, sich Gedanken über anstehende Gartenveränderungen zu machen. Wenn alles ruht, findet man genügend Zeit, einen Schritt zurückzutreten und sich zu überlegen, in welche Richtung es künftig gehen soll.
Gerade bei bestehenden Gärten sieht man im Winter, wenn Bäume und Sträucher für einmal ohne Laub dastehen, strukturelle Defizite in der Gestaltung sehr deutlich. Schnell zeigt sich, wo Mängel im räumlichen Konzept bestehen. Diese lassen sich manchmal schon durch minimale Eingriffe wie die Pflanzung eines Heckenelements oder das Anlegen einer Rabatte am richtigen Ort optimieren.

Ist das neue Grundkonzept eines Gartens erst einmal definiert, lässt sich die Umgestaltung auch etappenweise in Angriff nehmen, um den finanziellen Aufwand auf mehrere Jahre zu verteilen.

Mit wenigen Klicks zu neuen Ideen
JardinSuisse, der Unternehmerverband Gärtner Schweiz, hat ein praktisches Online-Gartentool entwickelt, das Unterstützung bei der Gartenplanung bietet. Mit wenigen Klicks können ?sich Gartenbesitzer eine individuelle Bildercollage ihres Wunschgartens zusammenstellen. Gemeinsam mit einem Gärtner aus der Region lassen sich die Träume anschliessend in die ?Realität umsetzen.

www.gartendialog.ch