Balkonpflanzen benötigen dringend einen freien Wasserabzug, damit sie nicht ertrinken (etwa bei starkem Regen). Denn die Wurzeln brauchen viel Luft zum Atmen. Besonders empfindlich auf Vernässen reagieren Petunien, Zauberglöckchen und Sommerphlox. Bei Kübelpflanzen sind es Zitrusgewächse, die schon nach kurzen Nässeperioden eingehen können. Achten Sie daher unbedingt auf Gefässe mit Abzugsloch. Bei neuen Gefässen sind sie meist noch geschlossen und müssen erst durchgestossen werden.

Damit der Abfluss nicht durch Erde verstopft, werden die Löcher durch Tonscherben oder eine Kiesschicht geschützt. Gut eignen sich daher Töpfe oder Kästen mit eingebautem Wasserreservoir und Wasserstandsanzeige. Die Pflanzen werden dabei optimal versorgt und zeigen ihren Wasserbedarf an.

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Eine Scherbe auf dem Loch sorgt dafür, dass es nicht verstopft.
Bild: Dagmar Stein

Ebenfalls wichtig ist eine gut strukturierte Erde, die sich weder verdichtet noch bei Trockenheit zu schnell austrocknet. Problemlos sind meist bewährte Markenerden, die oft mit Dauerdüngern versehen sind. Empfehlenswert sind Erden mit Zusatz von Tonbestandteilen. Viele Pflanzen mögen das, ausserdem verbessert es die Struktur. Im aktuellen Trend liegen Bioerden mit organischen Materialien, die Torf ersetzen.

Viel Nährstoff ergibt viele Blüten
Damit die Pflanzen gut gedeihen und immer wieder neue Blüten nachschieben, brauchen sie viele Nährstoffe. Die kleinen Kügelchen vom Langzeitdünger geben ihren Inhalt auf mehrere Monate verteilt ab und vermeiden damit sowohl Verbrennungen als auch zeitweise Überdüngung. Er sollte gleich beim Pflanzen mit in die Erde gegeben oder auf Kübelpflanzenerde aufgestreut werden. Besonders grossen Bedarf an Nährstoffen haben Geranien, Lobelien, Hängepetunien und die nahe verwandten Zauberglöckchen. Sollen sie sich zu wahren Blütenkaskaden entwickeln, brauchen sie schon ab Ende Mai alle acht bis zehn Tage Flüssigdüngung.

Kästen richtig bepflanzen

1. Füllen Sie zunächst eine Schicht Tonscherben ein. Auch grobe Kiesel, Blähton oder Seramis beugen allzu hohem Wasserstand vor und sichern den vordringenden Wurzeln genügend Luftraum.

2. Nun Erde einfüllen und einpflanzen. Wichtig: Reissen Sie den Wurzelballen etwas auf, das regt zur Bildung neuer Wurzeln an. Das Gefäss zunächst mit Leitpflanzen wie Geranien und anschliessend mit dem Beiwerk wie Zwergmargeriten füllen. Die Ballen werden dabei zunächst locker eingesetzt, angedrückt, fehlende Erde kommt hinzu. Füllen Sie nur so weit auf, dass nach dem Andrücken ein Giessrand von zwei bis drei Zentimetern entsteht. 

3. Zum Schluss, wenn der Kasten schon in den Halterungen hängt oder der schwere Kübel seinen Standort erreicht hat, wird kräftig und durchdringend angegossen. Das ist wichtig für den Kontakt der Wurzeln zur Erde.