Warum die Stadt zur grünen Oase machen? Sie ist doch für den Menschen da. Ist es nicht eher eine Bankrotterklärung an die Artenvielfalt auf dem Land, wenn für die Biodiversität in der Stadt geworben wird? «Nein, dies zeigt lediglich, dass alle ihre Verantwortung für die Natur begriffen haben, so nun auch die Siedlungsgebiete», sagt Andrea Haslinger, Projektleiterin Schutzgebiete und Naturvielfalt bei Pro Natura, der ältesten Naturschutzorganisation der Schweiz.

Die Geografin setzt sich auch mit den Themen Stadtentwicklung und Ökologie auseinander. Sie stellt klar: «Lange dachte man, dass Siedlung und Natur im Widerspruch stehen.» Heute sei aber klar, dass es Natur in der Siedlung nicht nur gebe, sondern auch brauche. «Gebiete für die Natur sind wichtig, auch wenn klar ist, dass die Stadt primär ein Lebensraum für die Menschen ist. Biodiversität in der Stadt hat aber ihren Platz und muss bei den diversen Nutzungen miteinbezogen werden.»

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Andrea Haslinger gibt zu bedenken, dass Grün nicht einfach mit Natur gleichzusetzen sei. «Eine Thujahecke ist grün, aber ökologisch mässig wertvoll.» So sei eine Landschaft mit aneinandergereihten Raps-, Getreide- und Maisfeldern eine ökologische Wüste, auch wenn sie grün sei und dort kein Haus stehe. Städte können da zur Alternative werden, wenn sie nicht nur aus Betonschluchten und Strassen bestehen. «Es gibt Arten, die im Schweizer Mittelland fast nicht mehr vorkommen und die an Ersatzstandorte im Siedlungsraum ausweichen», sagt Haslinger.

«Natur in der Stadt ist nicht nur ein Nice to have, sondern vorgeschrieben.»

Sie nennt als Beispiel das Glühwürmchen, das in warmen Sommernächten auf dem Bremgarten- und Schosshaldenfriedhof in Bern beobachtet werden kann. «Ausserhalb der Stadt sind kaum Standorte bekannt, wo das möglich ist.» Viele Arten brauchen Nischen, in Städten können sie ihnen geboten werden. Ersatzstandorte bieten also wichtigen Lebensraum. Haslinger erwähnt Brachen und offene Flächen, beispielsweise in Industriearealen und auf Land, das bebaut werden soll.

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Sie stellt klar: «Wenn man den Abwärtstrend bei der Artenvielfalt bremsen will, muss überall, auf ganzer Fläche, gehandelt werden.» Die Biodiversität zu fördern, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der Landwirtschaft, Städte und Vororte gleichermassen in der Pflicht seien. Andrea Haslinger doppelt nach: «In der Naturschutzgesetzgebung ist der ökologische Ausgleich schon lange vorgegeben. Er gilt nicht nur für die Landwirtschaft. Natur in der Stadt ist nicht einfach ein Nice-to-have, sondern gesetzlich vorgeschrieben.» Ein Umdenken finde statt, es gehöre aber ein Miteinander aller Beteiligten dazu, von der Politikerin bis zum Immobilienverwalter.

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Löcher in Mauern und Zäunen

Reichen denn die Naturschutzgebiete nicht aus? Sie seien unerlässlich. Andrea Haslinger ortet aber ein grosses Problem. «Sie sind zu klein und befinden sich meist an isolierten Standorten.» Zudem stünden sie oft unter grossem Nutzungsdruck verschiedener Freizeitaktivitäten, die sich nicht immer mit dem Schutzziel vereinbaren lassen. Ob in der Stadt oder auf dem Land, ökologisch wertvolle Gebiete müssen miteinander vernetzt sein. Es gehe nicht darum, die Stadt zur Wildnis zu machen. Aber: «Alle 50 Meter muss es in der Stadt einige Quadratmeter mit Natur haben.» Das sei nicht so schwer umzusetzen, findet Andrea Haslinger.

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Steinhaufen, Feuchtstellen, Trockenmauern und -flächen oder Nistkästen an Mauern oder unter Brücken seien eher etwas für mobile Arten wie Insekten und Vögel. In Bern etwa brüten Alpensegler seit Jahren in Nistkästen, die unter der Lorrainebrücke angebracht wurden. «Fledermäuse finden kaum mehr Höhlen in morschen Bäumen», gibt Andrea Haslinger zu bedenken. Auch für sie seien Nistkästen in Stadtparks und Friedhöfen ideal.

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Es geht aber lange nicht nur um Raritäten. Die Fokussierung auf seltene Arten allein reiche nicht. Die Expertin sagt: «Seltene Arten können durchaus auch in Städten vorkommen, doch es geht um die gesamte Artenvielfalt, also auch um nicht bedrohte Tiere und Pflanzen. Wir wissen zu wenig, wer wie mit wem verbunden ist.» Immerhin ist die Natur ein zusammenhängendes Gebilde.

In Städten sind viele Grünflächen vorhanden, nur sind sie meist für bodenlebende Arten wie Igel nicht zugänglich. Andrea Haslinger: «Eingemauerte und strukturlose Gärten sind für den Igel wertlos.» Das Problem könne aber gelöst werden, indem alle paar Meter ein Loch in den Zaun oder ein Durchgang in der Mauer gemacht werde. Gärten können mit Asthaufen, Hecken und liegen gelassenem Laub zu Kleinbiotopen für Igel werden. Amphibien und Igel schlüpften durch die Löcher, verbergen sich unter morschem Holz oder suchen im Laub nach Nahrung.

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Ödlandschrecke auf Rangierbahnhof

Positive und negative Beispiele liegen manchmal nahe beieinander. Das wird bei einer Zugseinfahrt nach Bern deutlich. Rechterhand machen sich beim Bahnhof Wankdorf mächtige Bürogebäude breit. Schmuck- und fantasielose Klötze in der Landschaft, die Plätze davor sind weitgehend zuasphaltiert. Im Winter fegt kalter Wind darüber, im Sommer strahlt die Hitze vom Asphalt ab. Zwischenzeitlich wurde dieser Unort etwas korrigiert. Teile wurden aufgerissen, um Pflanzen zu setzen, nach dem Motto: Mehr Grün statt Grau.

Die Gebäude der SBB hat Moka Architekten AG, Zürich, geplant. Beat Küttel, einer der Architekten-Partner dieses Büros, gibt zu bedenken: «Häufig werden die Aussenflächen bei städtischen Grundstücken gar nicht von uns geplant, so zum Beispiel in Bern.» Die Umgebung stamme von einem Landschaftsarchitekten. Die Gebäudekomplexe ohne jedes Grün an den Fassaden aber bleiben. Der Architekt sieht es anders. Er sagt: «Moka Architekten planen Dächer immer begrünt, ökologische Anliegen sind selbstverständlich.»

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Ganz in der Nähe zwischen den Gleisen hat es Steinhaufen, totes Holz, Wildgräser und Kräuter. Wenn die SBB beim Bürogebäude auch die Natur aussen vor liess, zwischen den Gleisen gibt sie ihr Raum. Für flugfähige Arten wie Insekten oder auch für Reptilien sind das ideale Kleinlebensräume. Zuglärm stört sie nicht, Katzen kommen kaum zwischen den Zügen durch, Menschen und Hunde bleiben sowieso fern. Für Andrea Haslinger ist das ein gutes Beispiel vom Nebeneinander von Natur und Mensch in der Stadt. Sie sagt: «Primärer Nutzer des Geländes ist die Bahn, doch auch viele Arten profitieren.» Das sei möglich, wenn die Natur bereits bei der Planung einbezogen werde.

Auch im stark bebauten Kanton Basel-Stadt gibt es gerade in Bahn- und Gewerbearealen viele seltene und auch bedrohte Arten. Eine davon ist die Blauflügelige Ödlandschrecke, die auf einer 20 Hektaren grossen Schotterfläche des ehemaligen Rangierbahnhofs zusammen mit anderen besonderen Arten lebt. Rund 100 der 400 Pflanzen- und 3000 Insekten- und anderen Arten dort sind bedroht. Allerdings ist auch das Gebiet selbst gefährdet. Bauvorhaben bedrohen das Naturjuwel. Zudem wächst die Fläche ohne Pflege zu. Ein wichtiger Punkt: Die Natur im Siedlungsgebiet einfach machen zu lassen, ist nicht immer eine gute Idee. Hätte sie Platz, würde sie sich stets neuen Raum schaffen. Diese Möglichkeit besteht in der Schweiz nicht mehr. Darum müssen Brachflächen gepflegt werden, um ihre ökologische Funktion zu erhalten.

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Zahlreiche Interessen kollidieren

Wenn sich ein Netz von Kleinbiotopen durch Städte zieht, bleibt die genetische Vielfalt erhalten. Zumal darauf geachtet wird, dass beispielsweise Saatgut aus der Region stammt, wo es ausgesät wird. So bestehen etwa die Gräser und Blumen, die zwischen den Berner Gleisen gedeihen, aus einer Samenmischung aus der Region Bern. Sie passen von ihren Verwandtschaftsgraden her zur bestehenden Flora.

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Warum gibt es in Städten aber nach wie vor so viel Raum ohne Natur? Oft könnte das ja einfach geändert werden. Andrea Haslinger erklärt: «Wenn in der baurechtlichen Grundordnung die entsprechenden Vorgaben fehlen, können die Behörden nicht mehr viel ausrichten.» Städte und Gemeinden könnten in erster Linie eigene Grundstücke gestalten und aufwerten. «Ansonsten geben Baugewerbe und Investoren den Takt vor», so die Expertin.

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Das Argument, dass sich verdichtetes Bauen nicht mit den grünen, artenreichen Städten vertrage, lässt Andrea Haslinger nicht gelten. «Auch das wäre möglich.» Flachdächer beispielsweise könnten für die Natur genutzt werden. Vorschriften, was Private an ihren Häusern, auf Balkonen oder in Gärten zu machen haben, hätten aber politisch kaum eine Chance.

Ein Problem ortet Andrea Haslinger beim Bau. Der Architektur werde zu viel Gewicht gegeben. Ökologie am Bau und die Qualität des Aussenraums werden zu wenig berücksichtigt. «Das Gebäude und dessen Ästhetik ist zentral, alles andere kommt danach.» Bei Bauprojekten würde zu viel Boden versiegelt. Haslinger meint: «Ein Parkplatz, der Zugang zum Haus, ein Begegnungsplatz, das alles muss nicht asphaltiert sein, es geht auch anders.» Sie räumt aber ein, dass es für Landschaftsarchitekten oft sehr anspruchsvoll sei. Sie müssten am Ende mit dem verbliebenen Geld und den Vorgaben für Spielplatz, Begegnungs- und Sportzonen eine ökologisch wertvolle Fläche schaffen.

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In der Diskussion wird klar: Es gibt ganz viele verschiedene Interessen. Zahlreiche Verwaltungsstellen, politische Gremien, Konsortien, Anwohner, Bauherren und Gruppen haben ihre eigenen Vorstellungen und Ziele. Raum für die Natur im Siedlungsraum entsteht nur, wenn von Anfang an alle einbezogen werden, mitdenken, vom Architekten bis zum Abwart. «Es bringt nichts, wenn vor dem Gebäude eine ökologische Fläche geschaffen wird, das Facility Management dann aber alles klein schneidet und einen Rasenroboter einsetzt», sagt Andrea Haslinger. Zudem räumt sie ein, dass die Städte wohl Fachpersonen angestellt haben, die entsprechendes Wissen einbringen können, kleinere Gemeinden aber oft auf sich gestellt seien.

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Gute Beispiele gibt es auch da, etwa in der Berner Vorortsgemeinde Ittigen. Sie baute mit Schulklassen und Gemeindebewohnern rund 150 Meter Trockensteinmauern mit einer Höhe von 50 bis 150 Zentimetern mit Steinen aus Plasselb (FR). Die Mauern in Kombination mit Obstbäumen werten die ökologische Infrastruktur im siedlungsgeprägten Grünraum auf. Sie bieten Kleinlebewesen wie Säugern, Reptilien und Insekten Lebensräume.

Grüne Wände und Baumkronen

Natur zwischen den Gebäuden, begrünte Fassaden, plätscherndes Wasser im Siedlungsraum und Stadtparks sind nicht nur ökologische Erfordernisse. Diese natürlichen Elemente wirken sich auch positiv auf die menschliche Psyche aus. Diese Erkenntnisse sind nicht neu. In London etwa stehen die königlichen Parks unter besonderem Schutz. Der Landhunger der Stadt ist riesig, doch sie werden nicht zugebaut. Es handelt sich um grüne Lungen der Hauptstadt.

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Als die brasilianische Metropole São Paulo zu einem Moloch heranwuchs, nahmen auch Gewalt und Elend zu. Die Stadtverantwortlichen wurden sich bewusst, dass die Natur fehlte – und beschlossen 1958 die Gründung des Zoos. Mit dessen Planung wurde der Schweizer Zoologe Professor Heini Hediger beauftragt. Er bezeichnete Zoos in Städten als Notausgang zur Natur. Zu den grünsten Städten der Welt gehört Singapur in Südostasien. Zahlreiche Hochhäuser sind begrünt, mehr als ein Drittel des tropischen Inselstaates ist von Bäumen bedeckt.

Grüner Balkon und Fenstersims
Stadtbegrünung geht nicht nur Planer und Architekten etwas an. Alle können auf dem Fenstersims und dem Balkon für Grün sorgen. Alle Pflanzen helfen mit, das Klima zu verbessern, und werten ein Gebäude optisch auf. Zudem können insektenfreundliche Pflanzen ausgewählt werden wie Fetthenne, Lavendel, Rosmarin und Thymian, Akelei, Sonnenblumen. Das Artenspektrum sollte variabel sein und auch aus Kletterpflanzen wie Wildem Wein, Waldreben und Efeu bestehen. So brüten sogar Amseln zwischen den Pflanzen und Kohl- und Blaumeisen nehmen Nistkästen an.

 

Wenn Menschen Bilder gezeigt werden mit Mehrfamilienhäusern umgeben von Naturwiesen, Bäumen und Büschen im Vergleich mit solchen, die einen kurz geschnittenen Rasen, symmetrische Wege und kaum Bäume zeigen, bevorzugt die Mehrheit die Siedlung in natürlicher Landschaft. Die Natur im Siedlungsraum dämmt nicht nur Lärm, bindet Feinstaub, mindert die Hitze und produziert Sauerstoff, sondern sie führt auch zu weniger Aggressionen und stiftet ein Gemeinschaftsgefühl. Menschen fühlen sich wohler in von Pflanzen dominierten Lebensräumen. Das Risiko, psychisch zu erkranken, ist laut Psychiatrieexperten für Städter wesentlich höher. Sie sind mehr Stress ausgesetzt.

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Dem wirkt Grün in der Stadt entgegen. So zum Beispiel auch in Genf im Bahnhof Eaux-Vives. Dort wuchern verschiedene tropische Pflanzen direkt an der Wand. Pflanzen, anstatt nur Werbeplakate. Etwas ausserhalb des neuen Bahnhofs befindet sich der Jardin de l’Amandolier an der Ecke Route de Chêne / Avenue de l’Amandolier. An vertikalen Wänden und Mauern der global tätigen juristischen Firma Lenz & Staehelin wuchern Pflanzen. In Städten werden horizontale Flächen zu horrenden Preisen gehandelt. Vertikale Mauern aber sind ausreichend und ungenutzt vorhanden. Raum für Pflanzen!

Die Idee, Fassaden zu begrünen, ging um die Welt. Sie stammt vom französischen Botaniker Patric Blanc. Er hat auch den Jardin de l’Amandolier lanciert. Pflanzen in der Natur inspirierten ihn zum System der Murs végétales, der grünen Wände.

Pflanzen nehmen Wasser auf und verdunsten es wieder. Das führt zu einer Senkung der Umgebungstemperatur. Grüne Wände können eine Temperaturreduktion von bis zu 15 Grad Celsius bewirken. Die Pflanzen wurzeln, je nach System, in einem Vlies oder in einem Substrat, das von Lamellen gehalten wird. Ein Bewässerungssystem sorgt für stete Feuchtigkeit. So, wie das Wasser an einer Felswand herunterrieselt.

Genf bekämpft das heisse Klima in der Stadt auch mit zusätzlichen Bäumen. Bis 2030 soll flächenmässig ein Drittel der Calvinstadt mit einem Blätterdach gedeckt sein. Fassadenbegrünung und Bäume seien denn auch das Wichtigste punkto Biodiversität, Feinstaubbindung und Kühlung in Städten. «Danach kommt lange nichts», stellt Andrea Haslinger klar.

Gartenrotschwanz in der Stadt

Allerdings steht sie fremdländischen Pflanzen- und Baumarten kritisch gegenüber. «Es ist nicht sinnvoll, gebietsfremde Arten anzusiedeln.» Zu schnell würden Arten aus Asien und Amerika gepflanzt. «Es fehlt der Beweis, dass sie sich auch bei uns als unproblematisch und wertvoll erweisen.» Nur weil der Ginkgo in Asien, seiner Heimatregion, in Städten wächst, heisst das nicht, dass er bei uns auch eine ökologische Funktion wahrnehmen kann. Pro Natura empfiehlt, heimische Arten für die Stadtbegrünung zu verwenden oder zumindest europäische. «Vermutlich weitet sich die Pflanzenvielfalt auf Arten aus dem Balkan und südlich der Alpen aus, da sie das veränderte Klima bei uns besser vertragen.» Unter Bäumen erwähnt Haslinger den Spitzahorn, Wildobst, Zitterpappel, Faulbaum, Stieleichen und diverse Weidenarten, die geeignet seien.

Über Baumkronen und grüne Wände freuen sich Vögel. Es gibt viele Arten, die problemlos mit städtischem Lärm zurechtkommen. Mönchsgrasmücken, Buchfink, Amsel, Rotkehlchen und Kohlmeise sind die häufigsten Arten. Es gibt aber auch Städte, wo sich Raritäten ansiedeln. So beispielsweise der Gartenrotschwanz in La Chaux-de-Fonds (NE). Der Hausrotschwanz kommt auch in Vororten rund um Gebäude vor, nicht so der Gartenrotschwanz, dessen Männchen sich durch eine weisse Stirn vom bekannten Verwandten unterscheiden.

Während der Hausrotschwanz auf Balken am Gebäude brütet, zieht der Gartenrotschwanz in Höhlen seine Jungen auf. Durch die Veränderung der Landschaft in den vergangenen Jahrzehnten verschwand er fast ganz aus dem Schweizer Mittelland. In La Chaux-de-Fonds im Jura konnte der Abwärtstrend gestoppt werden. Eine Gruppe berät Gartenbesitzer, was sie für den schmucken Vogel tun können. Dazu gehört: Bäume pflanzen, das Gras wachsen lassen, anstatt englischem Rasen.

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Auf Stadtgebiet im Park beim Bahnhof wurden Nistkästen an Bäumen angebracht. Mit Erfolg! Der Gartenrotschwanz gehört heute zur Jurastadt. Das Beispiel zeigt: Durch gezielte Massnahmen kann direkt neben quietschenden Zügen und röhrenden Autos Arten geholfen werden, wenn die Vegetation stimmt und Brutmöglichkeiten vorhanden sind. Die Stadt, Lebensraum für Mensch, Pflanzen und Tiere.

Ausstellung «Cool down Zurich»
In den Sommermonaten wird es heiss in der Stadt, auch in Zürich. Eine Ausstellung in der Stadtgärtnerei zeigt bis am 15. September 2024, wie Pflanzen, Wasser, Schatten und Luftströme helfen, die Umgebung zu kühlen.Der Eintritt ist kostenlos.
Stadtgärtnerei, Sackzelg 27, 8047 Zürich