Es ist ein idyllisches Fleckchen Erde am Dorfrand von Oberglatt (ZH). Wenn nur nicht alle paar Minuten ein Flugzeug lautstark seinen Start ankündigen würde. Wenige hundert Meter von den letzten Bauernhöfen entfernt, beginnt bereits die viel befahrene Piste des Flughafens Zürich. Die Dromedare von Ben’s Kamelfarm scheint es wenig zu kümmern; unbeirrt fahren sie fort mit ihrer stoischen Bearbeitung der Rasenfläche. «Es sind keine Fluchttiere», erklärt Ben Salem. Der gebürtige Südtunesier kennt seine Dromedare in- und auswendig. Hineingeboren in eine Züchterfamilie, hat auch Ben Salem die Faszination für diese typischen Wüstentiere geerbt. Als er vor 25 Jahren Tunesien verliess und seiner Liebe in die Schweiz folgte, begann er den täglichen Umgang mit den Dromedaren schmerzlich zu vermissen.

Salem versuchte sich in mehreren Jobs, startete Ausbildungen, «doch es hat immer etwas gefehlt», wie der Tierfreund erzählt. 2004 kaufte er dann endlich seine ersten Dromedare aus Deutschland und…