Dafür sei die Verschmutzung insgesamt kleiner, als man erst angenommen hatte, sagte Benjamin Müller, Geschäftsführer der SMDK, gegenüber dem Regionaljournal Aargau/Solothurn von Radio SRF. Das liege daran, die Verunreinigungen konzentriert aufträten. Es gäbe sehr stark belastete Bereiche, aber auch die sauberen Areale seinen grösser als erwartet.

Seit dem Sommer dieses Jahres ist die Grube leer, mehr als 600'000 Tonnen Altlasten wurden bereits weggeschafft. Nach der Untersuchung der Fässer im Labor wurden die teilweise hochgiftigen Stoffe in Verbrennungsöfen in Deutschland und den Niederlanden entsorgt. Nun sollen zusätzlich 30'000 Tonnen mit Giftstoffen belastetes Gestein ausgehoben werden. 

Ab fünf Metern problematisch  
Weitere Sondierbohrungen sind für den Februar geplant. Dabei soll festgestellt werden, ob die Verschmutzung möglicherweise noch tiefer reicht. Wäre dies der Fall, könnte es problematisch werden, denn wenn tiefer als fünf Meter gegraben wird, ist die grosse Halle möglicherweise einsturzgefährdet. Man habe immer damit gerechnet, dass auch die Felssohle saniert werden müsse. Jetzt sei man aber zuversichtlich, dass keine weiteren Giftstoffe gefunden werden.

Die Sanierung der auch als «grösste Altlast der Schweiz» bezeichneten Sondermülldeponie Kölliken startete im Jahr 2007. Die Rückbauarbeiten werden noch einige Jahre dauern: 2020 soll die Nachsorgephase beendet sein. Den grössten Teil der Kosten von rund 900 Millionen Franken übernehmen die Steuerzahler der Kantone Aargau und Zürich, die Stadt Zürich und die Basler Chemie beteiligen sich ebenfalls.