Die Ammoniak-Stickstoff-Emissionen beispielsweise betrugen 2014 48'000 Tonnen. Das Umweltziel liegt bei 25'000 Tonnen pro Jahr. Der Stickstoffeintrag in Gewässer beträgt das Doppelte des Zielwerts. Die Dieselrussemissionen liegen mehr als zehnmal höher als angepeilt.

Auch beim Erhalt von Kulturland und dessen Vielfalt, bei der Biodiversität und bei der Beeinträchtigung durch Pflanzenschutzmittel gibt es Defizite. Teilweise erreicht ist beispielsweise das Ziel, den Phosphorgehalt in den Seen zu reduzieren.

In verschiedenen Bereichen hätten seit den 1990er Jahren messbare Verbesserungen erzielt werden können, heisst es in dem Bericht. Die Veränderung habe aber überwiegend zwischen 1990 und 2000 stattgefunden, seither stagniere die Entwicklung oder habe sich stark verlangsamt.

Mehr Effizienz nötig  
Um die Umweltziele doch noch zu erreichen, will der Bundesrat bei der Nährstoffeffizienz ansetzen. Dabei geht es darum, die Stoffe, die via Dünger oder Futtermittel in die Produktion eingebracht werden, auch wieder herauszuholen. Die Differenz gelangt in der Regel in die Umwelt und belastet diese.

Wo Effizienzsteigerungen – etwa durch angepasste Produktion oder Organisation – nicht ausreichen, will der Bundesrat unter Umständen die Intensität der Produktion drosseln. Auch beim Konsumverhalten sieht er Potenzial: Mit einer Reduktion der Nahrungsmittelabfälle und durch Anpassung der Ernährungsmuster liesse sich die Umweltbeeinträchtigung der Schweiz deutlich reduzieren, schreibt er.

Die Ergebnisse des Berichts will die Regierung in die Weiterentwicklung der Umwelt- und der Agrarpolitik einfliessen lassen. Die Eckpunkte der Agrarpolitik ab 2022 will er nächstes Jahr in einer Gesamtschau skizzieren.