Folgen des Klimawandels
Achtmal mehr Hitzewellen im Jahr 2050 - Unicef besorgt um Kinder
Fortschritte in der Medizin senken das Kindersterblichkeitsrisiko auch in den nächsten Jahren weiter. Allerdings haben Kinder in der Zukunft immer stärker mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, konnte in einer Untersuchung viele Fortschritte feststellen, unter denen Kinder aufwachsen. Bis 2050 könnte dank der Medizin die Überlebensrate von Neugeborenen bei 98 Prozent liegen. Und jene Kinder, die die Geburt überleben, sollen sogar mit 99,5 Prozent Wahrscheinlichkeit das Alter von fünf Jahren erreichen. Zudem könnten 96 Prozent zumindest eine Grundschuldbildung bekommen – im Vergleich zu den heutigen 80 Prozent.
Entscheidungen von heute prägen Zukunft
Trotzdem sieht sich Unicef besorgt, insbesondere was die zukünftigen Lebensbedingungen angesichts des Klimawandels betrifft. Achtmal so viele Kinder wie im Jahr 2000 könnten 2050 extremen Hitzewellen ausgesetzt sein, und auch das Risiko durch Flussüberschwemmungen und Waldbrände nimmt rapide zu. «Kinder erleben bereits jetzt unzählige Krisen. Die Entscheidungen von heute werden ihre Zukunft prägen», mahnt Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell.
Stillstand in der Klimapolitik
Derweilen stürzt die Schweiz im Klimaschutz-Ranking von WWF und Greenpeace um 12 Plätze auf den 33. Rang. Grund dafür sei laut der Nichtregierungsorganisationen der Stillstand in der Klimapolitik bis 2030. Während andere Länder und der gesamte EU-Raum mit dem Übereinkommen von Paris seit 2015 die Ambitionen tatsächlich erhöht hätten, sei die Schweiz unverändert bei ihrem zu schwachen Ziel für 2030 geblieben. Sinnbildlich für diese Blockade sei die Ablehnung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall der Klimaseniorinnen.
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