Unweit der italienischen Stadt Neapel befinden sich die Phlegräischen Felder. Das Gebiet dehnt sich über 200 Quadratkilometer, ist dicht besiedelt und weist eine hohe vulkanische Aktivität aus. Am 13. März 2025 bebte die Erde unter den Phlegräischen Feldern. Mit einer Magnitude von 4,6 auf der Richterskala handelt es sich um das stärkste Erdbeben in der Region seit dem Jahr 1538.

Warnstufe Gelb

Erdbeben, Bodenerhebungen und neue heisse Gasquellen kommen in der Region immer häufiger vor. Allein im Februar wurden 165 Beben registriert. Der Supervulkan wird daher rund um die Uhr überwacht. Seit 2012 gilt für die Phlegräischen Felder die Warnstufe Gelb; Diskussionen, ob gar die Warnstufe Orange (entspricht einer Vorwarnung) verhängt werden soll, laufen.

Vulkanexplosivitätsindex

Welche Konsequenzen ein Ausbruch hätte, hängt von der Stärke der Eruption ab. Gemessen wird diese anhand des Vulkanexplosivitätsindex (VEI). Experten schätzen, dass eine Supereruption der Stärke VEI 7 die Metropolregion Neapel dem Erdboden gleichmachen würde. Bei der Stärke VEI 8 könnte eine Aschewolke entstehen, die bis über die Alpen wandern und erhebliche Risiken für Ernteerträge, Klima und Wirtschaft mit sich ziehen könnte. Laut «National Geographic» sehen die meisten Forschenden dies jedoch als ein eher unwahrscheinliches Szenario an. Ein kleinerer, aber dennoch heftiger Ausbruch, ähnlich dem von 1538 (VEI 3 bis 4), sei wahrscheinlicher.