Das graue Gut
Grauwasser aufbereiten und wiederverwenden – Mannheim wird zum Vorbild
In Schweizer Haushalten landen zwei Drittel des Trinkwassers als Grauwasser im Abfluss. Aufbereitet könnte es Toiletten spülen, Gärten bewässern – und die Wasserversorgung klimaresilienter machen.
Klares, sauberes Wasser – in der Schweiz alltäglich, in vielen Teilen der Welt jedoch ein knappes Gut. Bei uns sprudelt es aus dem Hahn, läuft durch die Dusche, füllt die Waschmaschine – und verschwindet danach im Abfluss. Aus bestem Trinkwasser wird sogenanntes Grauwasser. In Schweizer Haushalten macht es rund zwei Drittel des gesamten Abwassers aus. Dabei ist es nur gering verschmutzt, da es nicht mit Fäkalien in Berührung kommt. Anstatt es ungenutzt in die Kanalisation zu leiten, liesse es sich aufbereiten und erneut verwenden.
«Zurzeit verwenden wir hochwertiges Trinkwasser – zum Giessen, für die Toilettenspülung oder zum Waschen», sagt Frederik Hammes von der Eawag, dem Schweizer Wasserforschungsinstitut. «Genau dies sind typische Bereiche, in denen aufbereitetes Grauwasser eine sinnvolle Alternative darstellen würde.» Das Potenzial ist gross: Wird behandeltes Grauwasser etwa für Toilettenspülungen und Gartenbewässerung genutzt, lässt sich der Trinkwasserverbrauch eines Haushalts…
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Lesedauer: 4 MinutenHaben Sie bereits ein Konto?
Hier einloggen.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren