Tag der Sonne
Weshalb braucht der Mensch Vitamin D?
Vitamin D hat einen direkten Einfluss auf die Muskulatur und die Knochendichte – doch nur 10-20% des Bedarfs kann über die Nahrung gedeckt werden. Die wichtigste Quelle ist das Sonnenlicht.
In wissenschaftlichem Sinne ist Vitamin D kein Vitamin, sondern ein Hormon, da es selbst vom Körper hergestellt werden kann. Laut dem Universitätsspital Zürich kann unsere Haut durch Sonnenlicht das Hormon D (Vitamin D) produzieren. Nur 10-20% kann durch die Nahrung, insbesondere durch fetten Fisch, Eier, Milchprodukte, Pilze und Avocados aufgenommen werden. Obwohl Vitamin D wichtig ist, hat 50% der Schweizer Bevölkerung einen Mangel – wie kommt es dazu?
Europäische Winter und genetische Bedingungen
Ein zentraler Grund für Vitamin D-Mangel ist die ungenügende Sonnenintensität in ganz Europa von November bis Mai. Durch das ganze Jahr hindurch verteilt, verbringen Menschen aber grundsätzlich zu wenig Zeit im Freien.
Zudem gibt es ein Dilemma zwischen Sonnenschutz und Vitamin D-Produktion. Sonnenschutz hemmt die Produktion von Vitamin D, ist aber zur Prävention von Hautkrebs sehr wichtig.
Ein weiterer Faktor für Vitamin D-Mangel ist das Alter – im zunehmenden Alter nimmt die Vitamin D-Produktion der Haut ab. Laut dem Unispital Zürich sind altersunabhängige Faktoren für eine geringere Vitamin D-Produktion ein dunkler Hautton, Übergewicht und eine schlechte Nährstoffaufnahme des Darms (Malabsorption).
Folgen eines Vitamin D-Mangels
Vitamin D beeinflusst die Aufnahme von Calcium im Darm und steuert dessen Einbau in die Knochen. Somit führe eine erhöhte Zufuhr von Vitamin D laut dem Unispital Zürich zu einer Stärkung der Knochen. Zudem hat Vitamin D einen direkten Einfluss auf die Muskelkraft. Bei einem Mangel werden die Muskeln schwächer und die Knochen spröder.
Neben den körperlichen Beschwerden von Vitamin D sind die psychischen Folgen nicht zu vernachlässigen – Vitamin D-Mangel kann zu Depressivität und Stimmungsschwankungen führen. Es gibt aber keinen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen einer Saisonalen Depression, auch Winterdepression genannt, und dem Vitamin D-Mangel.
Mehr Vitamin D – weniger Stürze?
Laut einer Studie der Universität Zürich haben 80% aller älterer Menschen mit Hüftbruch einen Vitamin D-Mangel. Das Sturzrisiko und Vitamin D-Mangel hängen zusammen – bei einem Mangel sind die Muskeln schwächer und die Leute stürzen häufiger. Zudem ist die Knochendichte geringer, was das Risiko eines Knochenbruches erhöht. Deshalb lohnt es sich für ältere Personen Vitamin D zu supplementieren. Dies bespricht man am besten mit seinem Hausarzt.
Vitamin D-Produktion bei Tieren
Im Gegensatz zum Menschen, können Tiere Vitamin D nicht selbst herstellen und sind vollständig auf die Aufnahme durch die Nahrung angewiesen. Leber, Eigelb und fettereiche Fischarten enthalten viel Vitamin D. Auch in Fischölen, beispielsweise in Lebertran, ist viel Vitamin D Enthalten.
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