Manche mögen es scharf! So auch die Wilde Brunnenkresse (Nasturtium officinale), eine Wasserpflanze, die einem Salat die nötige Würze verleiht. Brunnenkresse wurde schon in der Antike als Heilpflanze genutzt. Man schätzte sie aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts als Mittel gegen Skorbut. Zudem gilt die Pflanze bis heute als blutreinigend und fiebersenkend. Die Bitterkeit kann zudem bei Verdauungsbeschwerden helfen.

Die Wilde Brunnenkresse von Pro Specie Rara stammt aus der Region Rothenturm SZ und bevorzugt frisches Quellwasser. Generell kann man Brunnenkresse im Teich anpflanzen, in einem dauerfeuchten Schlammbeet oder sogar in einem Wasserkübel. Wer Brunnenkresse mag, der braucht also lediglich einen schattigen Balkon, um die Pflanze selber anzubauen. Im Garten gedeiht die Brunnenkresse gut in einem flachen Wasserbecken am Fuss einer Kräuterspirale. Am besten pflanzt man Brunnenkresse in nährstoffreiche Erde und stellt den Topf in ein Gefäss mit Wasser oder draussen in ein seichtes, leicht fliessendes Gewässer. Bei der ersten Variante muss das Wasser täglich gewechselt werden, was etwas aufwendig sein kann. Brunnenkresse mag einen schattigen bis halbschattigen Standort und relativ tiefe Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad. Entsprechend pflanzt man die Brunnenkresse am besten zwischen August und September. So hat man in den Wintermonaten oft die Gelegenheit, von der Pflanze zu ernten, denn Brunnenkresse ist frostunempfindlich. Nach dem Ernten der Blätter sollten diese erst sorgfältig gewaschen werden, denn auf ihnen könnten sich Insekteneier und -larven befinden. Sei es als Salatkraut oder als Würzkraut in Quark, als pikanter Brotaufstrich oder zu Kartoffeln – Brunnenkresse schmeckt zu allem. Je älter die Blätter, desto schärfer schmecken sie. Die scharfen und bitteren Komponenten der Pflanze haben einen weiteren Vorteil: Es macht die Brunnenkresse nahezu resistent gegen Schädlinge.