Es wuselt in dem Stall an einem Waldrand nahe Zürich. Der Boden, auf dem Prof. Anna Lindholm steht, ist mit Sägespänen und Körnern bedeckt. Und mit Mäusekot. Denn das von der Universität Zürich angemietete Gebäude ist ein wahres Paradies für die Nager. Die Mäuseinvasion ist gewollt. Anna Lindholm erforscht hier mit ihrer Arbeitsgruppe seit 2006 das Verhalten der kleinen Tiere. Dabei unterscheidet sich der Stall wesentlich von den sonstigen Einrichtungen, in denen Mäuse traditionell untersucht werden: Im Gegensatz zum Labor können die Tiere hier kommen und gehen, wie sie wollen, und finden eine Umgebung vor, die ihrem natürlichen Lebensraum entspricht. «Hausmäuse fühlen sich dort besonders wohl, wo es Nahrung im Überfluss gibt», erklärt die Lindholm, füllt einen Teller grosszügig mit Körnern und stellt ihn neben eines der zahlreichen Mäuseverstecke auf den Boden. Ab und zu sieht man eine winzige Nase oder einen Schwanz aus einer der Röhren und Häuschen herausschauen. Die Nager…

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