Oft angetroffen
Diese Rabenvögel leben in der Schweiz
In der Schweiz leben neun Rabenvogelarten und eine äusserlich unterscheidbare Unterart. Krähen und Elstern kennen alle. Sie begegnen uns auf dem Arbeitsweg, beim Spaziergang oder wir sehen sie beim Blick aus dem Fenster. Doch wer hat schon mal eine Alpenkrähe beobachtet?
Kolkrabe
Kolkraben (Corvus corax) leben in einem vier Kontinente tangierenden Areal, das sich über Europa, Nordafrika, Russland, China und Nordamerika erstreckt. Sie wurden als Räuber stark bejagt und starben darum fast aus. Die Aasfresser brüten an Felswänden und auf Bäumen von Meereshöhe bis über 5000 Meter über Meer und leben in Dauerehe. Die Schweizerische Vogelwarte gibt für den Kolkraben ein durch einen Ringfund belegtes Alter von 20 Jahren an, unter Menschenobhut kann die Art mehr als 30 Jahre alt werden.
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Rabenkrähe
Den Tag verbringen Rabenkrähen (Corvus corone) in kleineren Gruppen oder sind paarweise oder einzeln unterwegs. Nur abends schliessen sie sich zu grossen Schwärmen zusammen, wenn sie sich an ihre Schlafplätze zurückziehen. Sie können zwar in der Landwirtschaft Schaden anrichten, vertilgen aber auch unzählige Engerlinge, Mäuse und Abfall.
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Nebelkrähe
Die Nebelkrähe (Corvus corone cornix) ist die östliche Form der Rabenkrähe, also eine Unterart, unterscheidet sich aber durch das dekorative, teilweise graue Gefiederkleid. Es gibt grosse Überlappungszonen beider Varianten, die sich darum auch kreuzen. Nebelkrähen leben im Graubünden, Tessin, Wallis und sind teilweise bereits im Zürcher Oberland angekommen.
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Saatkrähe
Bei einer Krähenschar auf einem Feld handelt es sich meist um Saatkrähen (Corvus frugilegus). Typisches Unterscheidungsmerkmal dieses Schwarmvogels von der Rabenkrähe ist der graue Schnabel. Die sich lebenslang treu bleibenden Saatkrähenpaare nisten in grossen Kolonien und bauen ihre Reisignester oft in Platanenkronen an Ausfallstrassen von Städten.
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Eichelhäher
Der Eichelhäher (Garrulus glandarius) ist der Papagei der Schweizer Wälder, da er bunt und laut ist. Die Kopffedern kann er zu einer leichten Haube aufrichten. Mit lautem, rätschendem Krächzen teilt sich der bunte Vogel in Parks, Gärten und im Wald mit und lebt ausserhalb der Brutzeit in losen Gruppen. Im Herbst sammelt er Eicheln, im Frühling ist er auch Nesträuber.
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Tannenhäher
Der schmucke, kecke Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) lebt in Nadelwäldern und kommt darum nur in höheren Lagen vor. Am liebsten frisst er Arvennüsschen und trägt wesentlich zur Verbreitung dieses Baums bei. Der dunkelbraune Vogel mit durchgehend weissen Tupfen ist nicht mehr gefährdet. Die Nester werden früh im Jahr hoch in Tannen errichtet.
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Alpenkrähe
Die seltene Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax) kommt fast nur noch im Wallis vor. Der stark bedrohte Vogel fliegt nicht in Trupps mit der Alpendohle. Sein korallenroter Schnabel und die gleichfarbigen Füsse sind klare Unterscheidungsmerkmale. Die Rarität hat es vorwiegend auf Insekten, Würmer und Samen abgesehen und brütet in Felsnischen.
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Alpendohle
Wenn der schweisstreibende Bergaufstieg vollbracht und der Rucksack im Gras abgestellt ist, kommt sie angesegelt, die Alpendohle (Pyrrhocorax graculus), meist gefolgt von Kumpanen. Sie hoffen, dass etwas Proviant für sie abfällt. Alpendohlenpaare bleiben lebenslang zusammen und nisten in Kuhlen und Felsspalten. Im Winter fliegen sie in tiefere Lagen.
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Elster
Jedes Kind kennt den attraktiven schwarz-weissen Vogel mit langem Schweif und rätschenden Lauten. Die Elster (Pica pica) kommt in Siedlungsgebieten und offenem Land vor. Während des Jahres ernährt sie sich von allem, was sie findet, so auch von Resten und Abfall. In der Brutzeit kommt es vor, dass sie Eier oder Nestlinge anderer Vögel frisst. Dieser Anteil ist aber gering.
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Dohle
Dohlen (Corvus monedula) unterscheiden sich von Raben- und Nebelkrähen durch die weissliche Iris. Zudem sind sie kleiner, haben gräuliche Federn am Nacken und Hals und rufen mit kehligen, melodiösen Kia-Lauten. Anders als die übrigen Rabenvögel brüten sie in Baum- und Mauerhöhlen. In den Mauern des Schlosses Hallwyl AG brütete einst die grösste Kolonie der Schweiz.
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