Es sind meistens immer wieder die gleichen Arten, die menschliche Siedlungen aufsuchen. Am häufigsten sind es Waldmäuse der Gattung Apodemus und Siebenschläfer. Die Waldmäuse, welche auch in Wäldern und Hecken leben, haben die Hausmaus fast vollständig ersetzt.

Diese kam aus Asien zu uns und kann in der Schweiz praktisch nur im Bereich von Siedlungen leben. Sie konnte in der Neuzeit wegen der modernen kompakten Bauweise und dem Verschluss fast sämtlicher Nahrungsmittel sowie einer gezielten Verfolgung fast ausgerottet werden. Waldmäuse hingegen können den Verlust von Artgenossen, die in Siedlungen eindringen, immer wieder durch Tiere, die im Wald leben, ersetzen.

In kompakt gebaute Häuser können Mäuse kaum eindringen. Aber in alten Gebäuden gibt es unzählige Ritzen, durch die Mäuse und Schläfer durchschlüpfen können. Ein Verstopfen dieser Ritzen ist oft praktisch unmöglich.

Umstrittene Freilassung

Menschen, welche Tiere nicht töten wollen, fangen die Mäuse und Schläfer mit den käuflichen Drahtgitterfallen ein und lassen sie dann ausserhalb des Hauses oder Stalles wieder frei. Aber wo? Mäuse und Schläfer kehren dank der Magnetfeld-Orientierung auch über Gelände zurück, dass sie vorher gar nie begangen haben. Eine Freilassung sollte in einer Entfernung von mindestens 3 Kilometer erfolgen, am besten auf der anderen Seite eines Flusses oder Baches.

Die Freilassung eines lebenden Tieres befriedigt den Fänger. Aber wie sieht es für die Maus aus? Sie ist im fremden Gebiet der Nachstellung durch natürliche Feinde vermehrt ausgesetzt. Vielleicht gerät sie auch in das Revier einer Sippe, die sie nicht aufnimmt oder sogar tötet.

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Soll man in der heutigen Zeit noch Schlagfallen stellen, welche die Tiere töten? Leider bleibt manchmal nichts anderes übrig. Im Handel gibt es verschiedenste Typen von Fallen. Empfohlen sind Fallen, bei denen die Tiere durch einen Tunnel mit dem Kopf nach vorn zum Tötungsmechanismus gelangen und nicht wie bei kleinen Schlagfallen möglicherweise an einem Bein oder einem anderen Körperteil erfasst werden.

Vom Einsatz von Gift wird entschieden abgeraten. Die Gerinnungshemmer, welche die Tiere innerlich verbluten lassen, verursachen vermutlich einen vergleichsweisen ruhigen Tod, sind aber auch für andere Säugetiere, zum Beispiel das Hermelin tödlich.