Krebspest und Lebensraumverlust
Flusskrebse in Bedrängnis
Kaum jemand sieht sie. Ihr Verschwinden vollzieht sich darum unbemerkt. Die vier einheimischen Flusskrebsarten werden von eingeführten Flusskrebsen verdrängt. Die Invasiven vermehren sich auch im Lac de Joux im Jura – und krabbeln in den Reusen eines Fischers.
Was, es gibt Krebse hier! Das war die erstaunte Reaktion vieler Passanten, als Raphael Krieg an der Birsig Signalkrebse fing. «Manche hatten nachher gar Angst um ihren Hund», erzählt der Umweltingenieur und lacht. Krebse und die Schweiz werden kaum miteinander in Verbindung gebracht.
Dabei sind hier vier Arten heimisch, weitere vier Arten sind eingeführt worden. Zu Letzteren gehört auch der Signalkrebs, den Raphael Krieg damals im Auftrag des Kantons Basel-Landschaft im Flüsschen Birsig fing, das durch das schweizerisch-französische Grenzgebiet fliesst und in Basel in den Rhein mündet. Er arbeitet für die Koordinationsstelle Flusskrebse Schweiz (KFKS), die bei der Fachhoch-schule Nordwestschweiz in Muttenz BL angesiedelt ist.
Mit Krebsen ist Raphael Krieg schon seit seiner Kindheit verbunden. Er erinnert sich: «In einem Aquarienbuch habe ich einen Hinweis auf einheimische Krebsarten gefunden.» Das habe ihn fasziniert. Im Studium schrieb er eine Semesterarbeit zum Thema Stein-krebse…
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