Auf der ganzen Welt gibt es etwa 7000 Amphibienarten. Auch hier in der Schweiz sind einige Frösche, Molche und Kröten beheimatet. Im Frühling wandern die verschiedenen Amphibien zu ihren Laichplätzen. Von ihrem Winterquartier bis zum Laichgewässer legen sie manchmal sogar einige Kilometer zurück.

Erdkröte (Bufo bufo)

Sie ist bis in eine Höhe von 1500 Metern in der ganzen Schweiz verbreitet, lebt meistens im Wald und kommt zum Laichen an Teiche.

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Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)

Diese Kröte paart sich an Land und betreibt Brutpflege. Das Männchen übernimmt die Eier vom Weibchen und verbirgt sich in einem feuchtwarmen Versteck bis zu 45 Tage lang. Anschliessend begibt es sich zu einem Gewässer. Nach dem Wasserkontakt schlüpfen die Larven. Die Kaulquappen sind dann sich selbst überlassen.

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Gelbbauchunke (Bombina variegata)

Wie es der Name sagt, ist der Bauch attraktiv gefärbt. Sie lebt an temporär wasserführenden Kleingewässern. Aufgrund des Rückgangs dieser Biotope ist sie sehr gefährdet.

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Kreuzkröte (Epidalea calamita)

Sie lebt von Genf bis in den Thurgau nur in tieferen Lagen und zählt zu den seltenen Arten. Kreuzkröten leben in Gruben und wenig zugewachsenen, besonnten temporären Gewässern. Solche Gebiete verlanden und verbuschen rasch.

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Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea)

Einziger mitteleuropäischer Vertreter einer fast weltweit verbreiteten Familie. Der Bestand ist an vielen Orten eingebrochen oder erloschen, da der Laubfrosch zum Ablaichen Teiche bevorzugt, die im Herbst austrockenen. Die Schallblase beim Männchen befindet sich unter dem Kinn.

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Grasfrosch (Rana temporaria)

Die häufige Art wandert im Frühling als erstes. Die Hautfarbe reicht von Braun bis zu Rötlich und ist nicht grün. Der Grasfrosch hat eine innere Schallblase, die sich unter der Kehle befindet.

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Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae),Teichfrosch (Pelophylax esculentus), Seefrosch (Pelophylax ridibundus)

Nur der Kleine Wasserfrosch ist eine eigenständige Art. Der Teichfrosch ist eine Kreuzung zwischen dem Kleinen Wasserfrosch und dem eingeführten Seefrosch. Man spricht darum heute meist von Wasserfröschen, da die Arten nicht mehr auseinanderzuhalten sind. Die grünlichen Frösche zeichnen sich durch zwei seitlich liegende Schallblasen aus und veranstalten an Seen und Teichen laute Quakkonzerte.

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Springfrosch (Rana dalmatina)

Diese bräunlich gefärbten Frösche können mit Grasfröschen verwechselt werden, kommen aber nur vereinzelt nördlich der Alpen vor, wie etwa im Kanton Genf. Im Tessin dominiert der Springfrosch die Niederungen.

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Alpensalamander (Salamandra atra)

Feuchtigkeit allein genügt ihm, die Paarung erfolgt an Land. Die Embryonal- und Larvenentwicklung findet im Mutterleib statt und dauert zwischen drei und vier Jahren. Nach dem Verlassen der Eihülle im Mutterleib fressen die Larven die zerfallenen Eier, später produziert die Gebärmutterwand Nährzellen. Nach der langen Tragzeit kommen fertige kleine Alpensalamander auf die Welt. Die Art kommt zwischen 800 und 2000 Metern vor.

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Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)

Während das Männchen in der Paarungszeit einen schwarzgelblichen Rückenkamm und ebenso gesprenkelte Seiten hat, ist das Weibchen grösser, aber unscheinbarer. Beiden eigen ist der orangerote Bauch. Es handelt sich um eine häufig verbreitete Art.

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Fadenmolch (Lissotriton helveticus)

Der kleinste Molch der Schweiz lebt heimlich. Man sieht ihn kaum, da er sich am Gewässergrund oder in dichtem Pflanzenbestand aufhält. Es scheint, dass die erwachsenen Fadenmolche ausserhalb der Laichzeit im Umkreis des Gewässers an Land leben.

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Feuersalamander(Salamandra salamandra)

Der spektakulär gelb-schwarz gefärbte Schwanzlurch ist im Tessin häufig, nördlich der Alpen gilt er als gefährdet. Der Feuersalamander lebt entlang von Bachläufen in feuchten Talsohlen.

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Nördlicher Kammmolch(Triturus cristatus)

Männchen haben einen gezackten Rückenkamm wie kleine Drachen, den Weibchen fehlt dieses namensgebende Merkmal. Die Art ist stark gefährdet. Sie lebt in einer Landschaft mit vielen Gewässer und ist auf gute Wasserqualität angewiesen.

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Teichmolch (Lissotriton vulgaris)

Diese Art ist äusserst rar in der Schweiz. Sie ist vor allem in den Flusstälern der Aare, der Reuss, des Rheins und der Thur zu finden. Auch am Südufer des Neuenburgersees gibt es eine Population. Der Teichmolch lebt in Waldteichen und Auenlandschaften. Er entfernt sich nie weit vom Laichgewässer. Hauptsächlich Junge breiten sich in andere Gebiete aus.

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