Gekommen, um zu bleiben
Invasive Muscheln breiten sich aus
Sie sind anpassungsfähig, hartnäckig und breiten sich rasend schnell aus. Invasive Muscheln haben die Schweizer Seen erobert. Um so wichtiger ist es, sie nicht weiter zu verbreiten.
Ein Freibad am Bodensee. Es ist Sommer, die Sonne scheint, die Liegefläche ist dicht belegt mit bunten Badetüchern. Plötzlich erklingt ein greller Schrei aus dem Wasser: Ein Mädchen zuckt zusammen und zieht die Füsse hoch. Sie wollte sich auf einen grösseren Stein im Wasser stellen und hat sich dabei verletzt. Ein sauberer, dünner Schnitt am grossen Zeh, zugefügt von einer Wandermuschel.
Wer heutzutage im Bodensee schwimmen geht, muss mit kleinen Verletzungen an den Füssen rechnen. Das Binnengewässer an der Landesgrenze ist nämlich voll von Muscheln. Die Quaggamuschel (Dreissena rostriformis bugensis) hat sich an fast jedem Stein, an fast jeder Mauer und in fast jeder Ritze festgesetzt. Am unteren, flachen Teil ihrer dreieckigen Form saugen sich die Weichtiere an den Oberflächen fest, der Rest ihrer Schale steht ab. Wer darauf tritt, bekommt unweigerlich ihre scharfen Kanten zu spüren. Ein wahres Ärgernis für Badegäste, und doch bergen die Muscheln ein noch weitaus grösseres Risiko…
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